Anfang Mai hatte die Einbruchsserie in Spittal/Drau begonnen, drei Wochen später war in Vorarlberg Endstation, zuerst wurde der Cousin geschnappt, zwei Tage später auch der Haupttäter. Dieser hatte sich darauf spezialisiert, mittels Bohrlöchern in Fensterrahmen und einem durchgesteckten Drahtstück in Wohnungen und Häuser zu gelangen. Dort hatte er es auf Bargeld abgesehen, wie er vor dem Schöffensenat unter Vorsitz von Richterin Michaela Sanin auch freimütig zugab. Einige Geschädigte hatten angegeben, ihnen sei auch Schmuck gestohlen worden, das bestritt der Angeklagte, der mehrere einschlägige Verurteilungen in Deutschland, der Schweiz und Schweden aufweist, allerdings vehement.
Lediglich als Chauffeur tätig wollte sein jüngerer Cousin gewesen sein. An den Einbrüchen habe er sich nie beteiligt, anfangs habe er nicht einmal gewusst, dass sein Verwandter als Einbrecher tätig gewesen sei, behauptete er. Besonders glaubwürdig fand das Gericht diese Version nicht, die allerdings vom Haupttäter bestätigt wurde. Vorstrafen hat der junge Mann bisher auch keine, daher kam er mit den zweieinhalb Jahren vergleichsweise glimpflich davon. Als ihm der Dolmetsch Urteil und Strafe übersetzte, echauffierte er sich allerdings ziemlich, sein Verteidiger erbat schließlich drei Tage Bedenkzeit. Dem 38-Jährigen waren die sechseinhalb Jahre auch zu viel, seine Anwältin meldete Berufung und Nichtigkeitsbeschwerde an.
(APA)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.