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In der Region alt werden

Bis zu 24 Bewohner können im Haus St. Josef betreut werden.
Bis zu 24 Bewohner können im Haus St. Josef betreut werden. ©Gemeinde
Der Krankenpflegeverein der Region und das heutige Sozialzentrum St. Josef in Au sind eng miteinander verbunden.

Au. Der Krankenpflegeverein (KPV) hat eine lange Tradition in Au. Gegründet wurde er am 20. Jänner 1931 durch Initiative der Witwe Barbara Berlinger und Dekan Pfarrer Oskar Schuchter. Dekan Schuchter brachte bereits 1931 vom Mutterhaus in Hall Hl. Kreuz Ordensschwestern nach Au zur Hauskrankenpflege und eröffnete das „Spitöle“, im Haus der Geschwister Büchele in Jaghausen. Die Geschwister stifteten ihr Haus zur Errichtung eines Spitals. 1934 zählte der KPV Au schon 216 Mitglieder. 1990 wurde der Pflegesprengel Hinterwald (Au-Schoppernau-Schnepfau) gegründet und eine eigene Hauskrankenschwester wurde tätig.

Pflege daheim

Heute zählt der Krankenpflegeverein über 500 Mitglieder – somit sind über 75 Prozent der Haushalte Mitglied. Im Jahr 2016 wurden 56 Patienten aus Au betreut – die Schwestern machten 1630 Krankenbesuche, das sind im Durchschnitt über 31 pro Woche. Bis heute ermöglicht der Krankenpflegeverein Pflege zu Hause. Angehörige werden in der Pflege unterstützt – außerdem besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Mobilen Hilfsdienst. „Pflege daheim – alt werden zu Hause wird in den nächsten Jahren noch viel stärker einen Stellenwert in unserer Gesellschaft bekommen. Die Aufgaben unserer Krankenschwestern werden immer vielseitiger und zeitaufwendiger, daher darf jedem der einen Beitrag in Form des Mitgliedsbeitrages oder einer Spende leistet aufrichtig gedankt werden“, betont Bürgermeister Andreas Simma.

Betreutes Wohnen

Auch das Thema „Betreutes Wohnen“ sei eine Alternative, um im eigenen Dorf alt zu werden – hier würden in den kommenden Jahren erste Schritte erfolgen. „Dank gilt den Schwestern Anni und Maria von der geistlichen Gemeinschaft „Das Werk“, sowie der Casemanagerin Olga Feurstein für die vielen Einsätze und die einfühlsame Pflege unseren Mitmenschen in Au“, ist es dem Bürgermeister von Au ein Anliegen, sich zu bedanken. Gut funktionieren würde auch die Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden, zum Beispiel bei der Bereitstellung von Räumlichkeiten für Lager und Büro sowie der Transport von Pflegebetten durch Gemeindebedienstete.

Kleinstes Spital

Zurück zum „Spitöle“ – dieses wurde 50 Jahre lang vom Krankenpflegeverein geführt. Schon in den 1940iger Jahren führte Dr. Franz Josef Ganthaler im Auer Spital Blinddarmoperationen durch und rettete so manchem Hinterwälder das Leben. Im Jahre 1981 übernahmen die Schwestern der Geistlichen Familie „Das Werk“ die Betreuung des Spitöles. Fünf Jahre später erfolgte der Umzug ins neue Haus. Bis September 2012 wurde neben dem Pflege- und Altersheim auch eine Akutabteilung, also ein Spital geführt. Mit seinen fünf Betten war es lange Zeit „das kleinste Spital“ Österreichs.

Sozialzentrum St. Josef

1986 zog man ins heutige Haus St. Josef um, das bis heute als Alters- und Pflegheim durch die Verbandsgemeinden Au, Schoppernau, Schnepfau, Damüls, Schröcken und Warth geführt wird. Ende 2012 zogen sich die Schwestern der Geistlichen Familie zurück, betreuen aber weiterhin die Hauskrankenpflege in der Region.

Familiäre Atmosphäre

In den Umstellungsjahren wurde der Gemeindeverband von Benevit maßgeblich unterstützt. „Die Umstellung auf weltliches Personal war eine enorme Herausforderung. Seit gut einem Jahr steht das Heim unter Leitung von MCS Ulrike Bell“, berichtet Bürgermeister Andreas Simma. Bis zu 24 Bewohner können in der heimatlichen Region in freundlicher Atmosphäre und familiärem Umfeld betreut werden. Das Heim ist auch Anlaufstelle und Mittelpunkt für viele Ehrenamtliche und ehramtliche Institutionen.

 

 

 

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