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Attentate in Paris: Österreichische Autoren verfassten Grundsatzerklärung

Der Vorsitzende der IG Autoren, Gerhard Ruiss, nahm Stellung zur Anti-Terror-Grundsatzerklärung
Der Vorsitzende der IG Autoren, Gerhard Ruiss, nahm Stellung zur Anti-Terror-Grundsatzerklärung ©APA
Anlässlich der Attentate in Paris haben die heimischen Autorenvereinigungen eine Grundsatzerklärung verfasst. Diese ergehe "an alle repräsentativen Einrichtungen und Organisationen in Österreich", teilte Gerhard Ruiss, Obmann der IG Autorinnen Autoren, am Montag via Aussendung mit.
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In der Erklärung mit dem Titel “Die Menschen sind frei” betonen die Verfasser Werte wie Freiheit und Demokratie. Die Autoren rufen in ihrer Deklaration “alle gültigen Rechtsgrundlagen der Allgemeinen Menschenrechtserklärung und der verfassungsrechtlichen Bestimmungen” in Erinnerung und fordern deren Einhaltung ein.

Aufruf zur Besinnung auf Menschenrechte

Wörtlich heißt es darin: “Das Recht auf die Inanspruchnahme der in Österreich und in allen anderen europäischen Ländern gültigen Grundgesetze und ihrer Garantien und Freiheiten schließt auch die Verantwortung zur Einhaltung der in Österreich und den anderen europäischen Ländern gültigen Grundgesetze ein. Von dieser Pflicht ist niemand ausgenommen.”

Aus der Grundsatzerklärung

“Jedes Attentat auf Menschen, die auf diesen Grundlagen zusammenleben, egal ob auf Menschen in exponierten Rollen oder Zufallsopfer, ist ein Angriff auf die Freiheit und Demokratie, auf die Gleichstellung, Gleichberechtigung und Selbstbestimmung von Menschen”, heißt es weiter in der Erklärung.

Wer unter Berufung auf seinen Glauben oder auf seine politische Gesinnung Anschläge begehe, wolle dieses Vertrauen in Angst verwandeln. Gleichzeitig rufen die Autoren politische Parteien, Religionsgemeinschaften, Schulen und Medien auf, jedem verharmlosenden Umgang mit Gewalt und spielerischem Erlernen von Gewalt entschieden zu begegnen.

Autoren fordern mehr Prävention

Statt verstärkter Überwachung, so die Forderung der Autoren, sei nun für verstärkte Prävention zu sorgen, “statt vermehrter Bekämpfung von Gewalt mit Gegengewalt für vermehrte Aufklärung”. Neben der IG Autorinnen Autoren haben sich auch der Österreichische Journalisten Club, der Österreichische PEN-Club, die Musikergilde, die Grazer Autorinnen Autorenversammlung, die IG Übersetzerinnen Übersetzer, der Österreichische Schriftsteller/innenverband und der Berufsverband Österreichischer SchreibpädagogInnen der Deklaration angeschlossen.

(apa/red)

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