Die Festnahme einer der mutmaßlichen Täter sei nach mehreren Zeugenaussagen erfolgt. Der Verdächtige sei geständig, hieß es. Aufgrund von Zeugenaussagen konnten die Namen mehrerer Verdächtiger ausgeforscht werden. Die Fahndung nach den übrigen Verdächtigen sei weiterhin am Laufen.
Glasfenster der Eingangstür eingeschlagen
Die mutmaßlichen Täter hatten in Alberschwende am Ostermontag in den frühen Morgenstunden mehrere Plakate beim Asylheim, beim Gemeindeamt, der “Alten Brauerei” und einem Gasthof am Dorfplatz des 3000 Einwohner zählenden Ortes mit der Aufschrift “Wir sind Asyl” heruntergerissen. Einer der Täter soll versucht haben, in das Asylheim zu gelangen. Zwei Unterstützer der Aktion “Wir sind Asyl”, die sich in dem Asylheim befunden haben, wehrten die Eindringlinge ab. Sie hielten die Eingangsstüre zu, daraufhin schlug einer der Burschen mit der Faust durch das Glasfenster der Türe. Die Polizei ermittelt nun wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch.
Kein Lausbubenstreich
Schockiert über die Attacke äußerte sich Daniel Zadra, Asylsprecher der Grünen, in einer Aussendung: „Die Attacke in der Ostersonntagnacht ist hinterhältig, feige und widerwärtig.“ Nach seinen Worten handelt es sich hier nicht um einen besoffenen Lausbubenstreich. “Das war ein gezielter und geplanter Angriff gegen die Schwächsten der Gesellschaft und klar rechts und ausländerfeindlich motiviert.”
Alberschwende ist in letzter Zeit dadurch positiv aufgefallen, dass sich zahlreiche Menschen, darunter auch die Bürgermeisterin, für Flüchtlinge engagierten. “Nachdem die Gemeinde ein Zeichen der Solidarität und Menschlichkeit gesetzt hat, erschüttern die Angriffe doppelt. Dieser Übergriff stimmt auch nachdenklich, wie es um das gesellschaftliche Klima insgesamt bestellt ist”, führt Zadra aus. Er fordert ein konsequentes Vorgehen der Exekutive und Justiz.
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