Vorarlberg dicht auf den Fersen sind Salburg (+25 Prozent) und Kärnten (-24,3 Prozent). Lediglich Niederösterreich und Wien erfüllen die Quote über, in der Bundeshauptstadt sind es 48,1 Prozent Asylwerber mehr als vereinbart. Das geht aus einer aktuellen Statistik (Stand 7. September 2012) des Innenministeriums hervor, die der APA vorliegt.
In Vorarlberg fehlen 220 Asylwerber
Die Quote zur Aufnahme von Asylwerbern ist mittels 15a-Vereinbarung geregelt. Demnach haben sich die Bundesländer dazu verpflichtet, jeweils eine bestimmte Zahl an Flüchtlingen aufzunehmen. In Vorarlberg sind es statt 847 Personen aber nur 627. In Salzburg fehlen 304, in Kärnten 311 Personen. Tirol liegt mit -21 Prozent unter dem Soll-Zustand, ebenso Oberösterreich (-20,3) Prozent und das Burgenland (-15,8 Prozent). Ein etwas geringeres Minus hat die Steiermark mit 9,2 Prozent unter dem vereinbarten Wert.
Wien: 1.880 Asylanten mehr als nötig
In Wien sieht die Situation wieder anders aus: 5.786 Asylwerber hat die Bundeshauptstadt aufgenommen, das sind 1.880 mehr als eigentlich nötig. Insgesamt 309 Personen mehr als vereinbart wurden in Niederösterreich aufgenommen, was 8,4 Prozent entspricht. In der Erstaufnahmestelle Traiskirchen (NÖ) befinden sich derzeit 1.376 Asylwerber, im oberösterreichischen Thalham 115. Dabei gibt es in Traiskirchen eine Vereinbarung zwischen Bund und Land, dass nicht mehr als 480 Personen im Erstaufnahmezentrum untergebracht werden dürfen. Im Thalham wird der vereinbarte Höchstwert von 120 derzeit nicht erreicht.
Schwärzler: “Brauchen noch Zeit”
Vorarlberg sei bemüht, die Quote zu erfüllen, erklärte LR Schwärzler am Dienstag. Allerdings gebe es Probleme, eine ausreichende Anzahl an Unterkünften zur Verfügung stellen zu können. Gemeinsam mit der Caritas Vorarlberg habe Schwärzler jedoch bereits Gespräche mit Quartiersbesitzern und Gemeinden aufgenommen. “Zur Erfüllung der Quote brauchen wir aber noch Zeit”, erläutert der Landesrat.
Auf Bundeseben sei zu prüfen, welche Kasernen derzeit leer stehen. Angesichts der steigenden Zahl an Asylwerbern könnten diese kurzfristig als Unterkunft eingesetzt werden, so Schwärzlers Vorschlag.
(APA; VOL.AT)
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