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Asyl: Länder fordern absolute Obergrenze, Haslauer will befristetes Asyl

Der Ruf nach einer Obergrenze wird immer lauter.
Der Ruf nach einer Obergrenze wird immer lauter. ©APA/BARBARA GINDL
Aus den Bundesländern kommt der Wunsch, die Zahl der Flüchtlinge, die nach Österreich dürfen, insgesamt zu begrenzen. Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) geht einen Schritt weiter und fordert einen zeitlich befristeten Asylstatus. Auch Kärntner Parteifreunde äußerten sich am Mittwoch in diesem Sinn.
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Haslauer will einen Punkt, an dem es genug ist mit Hilfesuchenden in Österreich, definiert haben, schrieben die “Salzburger Nachrichten” am Mittwoch. Die Bevölkerung frage sich: “Wie viele noch?”, und das müsse die Regierung rasch beantworten. “Erstens: Wie viele Flüchtlinge nimmt Österreich insgesamt auf? Zweitens: Was ist mit dem Konzept von befristetem Asyl? Und drittens: Was ist der Plan auf europäischer Ebene?”, so Haslauer in der Zeitung.

Konzept für befristetes Asyl

Die Kärntner ÖVP sprach sich am Mittwoch via Aussendung ebenfalls für Asyl-Obergrenzen aus. Landesparteiobmann Christian Benger bezeichnete Österreich als “Sozialschlaraffenland” und meinte: “Wir brauchen eine klare Obergrenze, denn alles werden wir einfach nicht verkraften können.” Die Frage “Wie viele denn noch?” stehe täglich im Raum. Es sei zu hinterfragen, dass anerkannte Flüchtlinge Zugang zu Sozialleistungen bekommen. Daher brauche es ein Konzept für zeitlich befristetes Asyl.

Auch Burgenland für Obergrenze

Doch auch von roter Seite wird eine Obergrenze gewünscht, wie der burgenländische Landeschef Niessl (SPÖ) am Mittwoch klarmachte. Und in Wien findet es der dortige neue Asyl-Koordinator Peter Hacker im “Kurier” nicht “superschlau, dass die Regierung Flüchtlinge aus Bürgerkriegsgebieten sofort in den vollen Asylstatus setzt”. Dass man diesen Menschen Schutz gewähre, sei selbstverständlich, doch sei “anzunehmen, dass sie nach dem Krieg in ihre Heimat zurückkehren. Daher wären unterschiedliche Strategien für Bürgerkriegsflüchtlinge und politisch Verfolgte wünschenswert.”

(APA)

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