Die Spieler betonten, dass sich der Sport und die Gesellschaft dem Terrorismus nicht beugen dürfen.
“Wir müssen alle zusammenhalten, alle stark sein und weiter Spaß am Leben haben”, erklärte ÖFB-Star Marko Arnautovic. Auch in der Nähe des Stade de France waren am Freitagabend drei Bomben detoniert. Zumindest ein Selbstmordattentäter hatte laut Medienangaben vergeblich versucht, während des Testspiels Frankreich – Deutschland (2:0) ins Stadion einzudringen.
“Es gibt der Fußball-Welt zu denken”
“Es ist natürlich schwer, so etwas zu hören und zu sehen”, sagte Arnautovic, mit 26 Jahren mittlerweile zweifacher Familienvater. “Dass dort auch beim Stadion etwas war, gibt der Fußball-Welt natürlich nachzudenken.” Ein mulmiges Gefühl habe er deswegen aber nicht, wenn er am Dienstag im Länderspiel gegen die Schweiz im Wiener Ernst-Happel-Stadion den Rasen betritt. “Wenn ich auf dem Platz stehe, vergesse ich alles und versuche, meine Leistung zu bringen.”
In sieben Monaten bestreitet das ÖFB-Team die EM in Frankreich. Eröffnet wird das Turnier am 10. Juni im Stade de France. Genau ein Monat später geht dort auch das Finale über die Bühne. “Die Leute, die dafür zuständig sind, werden sich das schon ausmachen, dass wir und die Fans und alle, die dabei sind, sicher sind”, meinte Arnautovic.
Vorfreude auf EM nach Paris-Anschlägen getrübt
Die Vorfreude auf die EM-Endrunde, für die sich Österreich erstmals auf sportlichem Weg qualifiziert hat, ist dennoch leicht getrübt. “Es drückt auf jeden Fall gehörig auf die Stimmung”, sagte Goalgetter Marc Janko. “Aber ich habe auch vollstes Vertrauen, dass die französischen Behörden bis dahin vollste Sicherheit garantieren können.”
Auch im Teamcamp an der spanischen Mittelmeerküste konnte man sich den Ereignissen nicht entziehen. “In Zeiten wie diesen rückt der Sport in den Hintergrund, wenn man sich bewusst wird, wozu Menschen imstande sind”, erklärte Janko, mit 32 Jahren ältester Spieler im ÖFB-Aufgebot. “Das ist sehr, sehr tragisch und bedauerlich. Natürlich prägt das auch unser Dasein.”
“Sich dem Terrorismus nicht beugen”
Sich in solchen Zeiten 100-prozentig auf den Sport zu konzentrieren, sei schwer. “Aber es ist wichtig, dass man probiert, zur Normalität zurückzukehren, dass man sich dem Terrorismus nicht beugt und nicht in Angst zu Hause zurückzieht”, meinte er.
Sonst würde man den Terroristen in die Karten spielen. “Und das wollen wir nicht tun.” Daher gelte es, so gut es geht, keine Angst zu zeigen, sagte Janko.
(APA)
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