AA

Arbeitslosigkeit stieg im März um 10,3 Prozent

Die Arbeitslosigkeit ist im März in Österreich auf 366.277 Menschen ohne Job gestiegen. Gegenüber dem März 2012 bedeutet das ein Plus von 10,3 Prozent. Nach EU-Berechnungsmethode waren 4,8 Prozent arbeitslos, nach heimischer Methode 7,7 Prozent. Trotz dieser Werte ist Österreich laut Sozialministerium damit seit 23 Monaten in Folge das Land mit der geringsten Arbeitslosigkeit im EU-Raum.


Von den 366.277 Arbeitslosen waren 76.232 Schulungsteilnehmer beim AMS, ein Plus von 11,4. Die Arbeitslosigkeit von Männern stieg um 14,1 Prozent und jene der Frauen um 4,2 Prozent. Besonders betroffen von dem Wintereinbruch war die Baubranche. Dort explodierte die Zahl der Arbeitslosen um 27,2 Prozent auf 44.520 Arbeiter ohne Arbeitsstelle.

Angesichts der schwachen Werte flammte erneut die Diskussion um das gerechte Verteilen von Arbeit vor allem mit Hinblick auf die Überstunden wieder auf. Der ÖGB sprach von 300 Mio. Überstunden, die von den Österreichern jährlich geleistet würden.

“Wenn keine Überstunden mehr gemacht werden, würden 180.000 Vollzeitarbeitsplätze geschaffen”, rechnete Bernhard Achitz, Leitender ÖGB-Sekretär, vor. Er schlug die Abgabe von einem Euro pro Überstunde vor, den die Arbeitgeber zu bezahlen hätten. Das Geld solle zur Hälfte in die Gesundheitspolitik fließen, zur Hälfte in eine “aktive Arbeitsmarktpolitik”.

Die Industriellenvereinigung konterte umgehend. “Die ÖGB-Forderungen zielen primär auf weitere Lohnnebenkostensteigerungen und damit auf die Verteuerung der Arbeit ab, wirken also quasi als ‘Flexibilitätssteuer'”, sagte IV-Generalsekretär Neumayer.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Arbeitslosigkeit stieg im März um 10,3 Prozent