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Arbeitslosigkeit 2015: Der Bundesländervergleich

Arbeitslosigkeit österreichweit gestiegen
Arbeitslosigkeit österreichweit gestiegen ©APA
Die Arbeitslosigkeit in Österreich war im Jahr 2015 nach Regionen und Bundesländern sehr unterschiedlich verteilt. Insgesamt hat sich die Lage fast überall verschlechtert. In Vorarlberg liegt die Arbeitslosenquote bei 6,1 Prozent. Am geringsten ist die Arbeitslosigkeit in Salzburg.
AMS präsentiert Programm 2016

Weitaus am deutlichsten abgesackt ist Wien, wo die Zahl der Arbeitslosen um fast ein Fünftel gestiegen ist. Das zweitschwächste Bundesland war Kärnten, am besten schnitt Salzburg vor Oberösterreich ex aequo mit Vorarlberg ab.

In ganz Österreich lag die Arbeitslosenquote im Vorjahr bei 9,1 Prozent und damit um 0,8 Prozentpunkte höher als im Jahr 2014. In der Bundeshauptstadt stieg die Quote sogar um 1,9 Prozentpunkte auf 13,5 Prozent. In absoluten Zahlen betrachtet wurden 2015 vom Arbeitsmarktservice (AMS) 354.332 Arbeitslose gemeldet. Mehr als jeder Dritte davon, nämlich 124.685, war in Wien registriert. Die arbeitslosen, aber aktuell nicht jobsuchenden Schulungsteilnehmer sind in den Zahlen nicht erfasst.

Hohe Arbeitslosigkeit in Kärnten

Außerhalb Wiens war der schwächste Bezirk in Österreich Spittal an der Drau in Oberkärnten mit 12,6 Prozent Arbeitslosigkeit, gefolgt von Villach (12,0 Prozent) und Völkermarkt (11,5 Prozent), gleich drei Kärntner Bezirke also mit einem bedauerlichen “Stockerlplatz” der Schwächsten am Arbeitsmarkt. Das Bundesland Kärnten insgesamt verzeichnete 11,1 Prozent Arbeitslosigkeit, ein Zuwachs um 0,4 Prozentpunkte gegenüber 2014.

Im Bundesländer-Ranking war die Lage in Salzburg mit 5,9 Prozent Arbeitslosigkeit am besten, ein Zuwachs um 0,2 Prozentpunkte zum Jahr 2014. Die drei Spitzen-Bezirke liegen aber nicht in Salzburg, sondern in Oberösterreich: Rohrbach (3,7 Prozent), Eferding (4,0 Prozent) und Freistadt (4,5 Prozent).

Vorarlberg auf Platz zwei

Im Bundesländerranking liegen nach dem positiven Spitzenreiter Salzburg (5,9 Prozent, Zuwachs um 0,2 Prozentpunkte zum Jahr 2014) gleich zwei Bundesländer am zweiten Platz: Vorarlberg (6,1 Prozent, plus 0,1 PP) und Oberösterreich (6,1 Prozent, plus 0,5 PP). Es folgt Tirol mit 7,0 Prozent (plus 0,1 PP) vor der Steiermark mit 8,3 Prozent (plus 0,4 PP). Schwächer sind Niederösterreich (9,1 Prozent, plus 0,6 PP), Burgenland (9,3 Prozent, plus 0,5 PP) und Kärnten (11,1 Prozent, plus 0,4 PP). Absolutes Schlusslicht ist Wien mit 13,5 Prozent und 1,9 Prozentpunkten Zuwachs.

Vorarlberg mit geringster Männer-Arbeitslosigkeit

Gegliedert nach Geschlecht gab es die höchste Frauenarbeitslosigkeit 2015 im Bezirk Spittal an der Drau mit 12,9 Prozent, die höchste Arbeitslosenquote bei den Männer wurde in Klagenfurt mit 12,6 Prozent vermerkt. Die niedrigste Quote bei den Frauen findet sich in Rohrbach (3,2 Prozent), bei den Männern teilen sich Rohrbach und Eferding mit 4,1 Prozent den Spitzenplatz. Aufgeschlüsselt nach Bundesländern hält Wien bei beiden Geschlechtern den Negativrekord: Bei Männern betrug die Quote sogar 15,4 Prozent, bei Frauen “nur” 11,3 Prozent. Die geringste Männer-Arbeitslosigkeit wies Vorarlberg mit 6,2 Prozent auf, die niedrigste Frauen-Arbeitslosigkeit wurde in Salzburg mit 5,3 Prozent gemeldet.

Nicht nur die Arbeitslosigkeit ist gestiegen, sondern auch die Zahl der unselbstständig Beschäftigten. Mit 3,534.854 Beschäftigten gab es einen Zuwachs um 31.454 Personen bzw. 0,9 Prozent, davon nur 5.937 in Wien. Der zahlenmäßig stärkste Zuwachs an Beschäftigten wurde in Oberösterreich mit 6.069 verzeichnet.

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