Mit dieser Show hat es ein eigentlich an der Börse relevantes Thema in die Mainstream-Medien geschafft – und das für ganze zwei Stunden, wie “meedia.de” berichtet.
Die Hauptkritikpunkte, dass Apple-Produkte zu teuer seien und ein Akkuwechsel unmöglich, wollten natürlich erwähnt sein. Auch, dass das Unternehmen mitunter ein diktatorisches Verhalten an den Tag legt und die Einzelkomponenten seiner Produkte unter unerträglichen Bedingungen billig herstellen lässt, durfte in der Liste der Negativpunkte nicht fehlen.
Abfallendes Niveau
Vorhersehbare Protagonisten trugen nicht gerade dazu bei, das Niveau der Show zu heben. So erklärte eine Medienpädagogin, warum Handys Kinder abhängig mache, ein Pirat hielt dagegen, indem er ein Smartphone-Verbot bis zum 15. Lebensjahr als “nicht zeitgemäß” darstellte und ein Lehrerpräsident, welcher davor warnte, zu viel in seinem Smartphone anstatt in Büchern zu lesen. Besonders kritisiert wurde auch die Tatsache, dass Apple bereits Apps für Babys anbietet, wie der Moderator Frank Plasberg nach bedeutungsschwerer Pause bekannt gab.
Shitstorm im Netz
Etliche User ließen sich auf Kommunikationsplattformen wie Facebook und Twitter negativ über die Talkshow aus. Kritisiert wurde dabei vor allem, dass die Sendung ihrem Titel „hart aber fair“ nicht gerecht werde, sich im Kreis drehe und das Alter der Gäste. Der Kommentar “Ich hatte als Kind kein iPhone und viel interaktive Zeit, meinem Bruder Scheren in den Kopf und Fäuste in den Magen zu hauen” hatte dabei die meisten Retweets.
Oberflächliche Diskussion
Das Schlimmste an der Show seien aber nicht die Klischees gewesen, sondern dass das eigentliche Thema dieser Tage völlig außer Acht gelassen wurde: Die erdrutschartigen Verluste von Apple an der Börse, die stagnierenden Quartalszahlen und die steigende Unbeliebtheit der Marke.
Die Konzeption der Sendung stamme aus einer ganz anderen Zeit. Auch die journalistische Qualität des Programms wurde vielfach als unseriös bezeichnet. Tom Hillenbrands Vorschlag auf Twitter, einmal einen Markencheck mit der ARD zu machen, stieß deshalb auf rege Zustimmung. (VOL.AT)
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