AA

Anwohner laufen Sturm - Stilllegung des AKW Beznau verlangt

In den Augen von Anwohnern und Umweltorganisationen ist das Atomkraftwerk Beznau nicht genügend erdbebensicher.
In den Augen von Anwohnern und Umweltorganisationen ist das Atomkraftwerk Beznau nicht genügend erdbebensicher. ©EPA
Das schweizerische AKW Beznau erregt wieder die Gemüter. Umweltorganisationen und Anwohner machen sich um die Erdbebensicherheit sorgen. Verlangt wird eine zumindest vorläufige Abschaltung.
Beznau kommt ins Visier

Das AKW Beznau steht wieder in den Schlagzeilen. Wie “vaterland.li” berichtet, wirft eine Gruppe aus Umweltorganisationen (Greenpeace, Schweizerische Energie-Stiftung und Trinationaler Atomschutzverband) und 15 Anwohnern dem ENSI (Eidgenössischer Nuklearsicherheitsinspektorat) vor, Strahlenschutzbestimmungen falsch anzuwenden. Nach einer Störfallanalyse habe es das ENSI zugelassen, dass Beznau weiter betrieben werde. Konkret lautet der Vorwurf der Gruppe, dass ein 100 Mal zu hoher Strahlenschutzwert angewendet würde. Die Störfallanalyse gehe von einem so starken Erdbeben aus, wie es alle 10.000 Jahre stattfinde. Der Strahlenschutzwert, so “vaterland”, dürfte dann aber nicht 100 Millisievert, sondern nur 1 Millisievert betragen.

Bei einem Erdbeben, wie es alle 10.000 Jahre vorkomme, wäre die Bevölkerung in der Umgebung einer Dosis von 78 Millisievert ausgesetzt, so die Gruppe. Bei einer Dosis von 100 Millisievert sterbe ungefähr einer von 100 Menschen verfrüht. Würden die Strahlenschutzgrenzwerte richtig angewendet, müsste das AKW vom Netz genommen und nachgerüstet werden. Um das Vorhaben zu unterstützen, ist der Trägerverein “Beznau Verfahren” gegründet worden. Damit sollen Interessierte die Möglichkeit erhalten, beizutreten und die rechtlichen Schritte mitzutragen.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Welt
  • Anwohner laufen Sturm - Stilllegung des AKW Beznau verlangt