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Anwälte fordern von Prinz Andrew Aussage unter Eid zu Sex-Vorwürfen

Klägerin in Sexsklavin-Prozess wirft Prinz Missbrauch vor.
Klägerin in Sexsklavin-Prozess wirft Prinz Missbrauch vor. ©AP
In der Sex-Affäre um Prinz Andrew haben die Anwälte der Klägerin den Druck auf den 54-Jährigen erhöht. Die mit dem Fall betraute Kanzlei in den USA forderte den Sohn der britischen Königin Elizabeth am Mittwoch auf, unter Eid zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen.

Ein entsprechendes Schreiben wurde bei Gericht in Florida eingereicht. Weitere Einzelheiten wollte die Kanzlei Bradley Edwards nicht nennen. Die Vorwürfe waren bei einem Zivilprozess in den USA aufgekommen.

Mehrere Minderjährige bei Orgien?

In dem Verfahren in Florida hatte die Klägerin Virginia Roberts, mittlerweile 32 Jahre alt, erklärt, sie sei von dem Wall-Street-Milliardär Jeffrey Epstein als Minderjährige bei Orgien in London, New York und der Karibik gezwungen worden, auch mit Prinz Andrew Sex zu haben.

Eine entsprechende Einlassung habe Roberts am Mittwoch vor Gericht in Florida vorgelegt, heißt es. “Ich hatte dreimal mit ihm Sex, inklusive einer Orgie”, versichere Roberts darin mit Blick auf den britischen Royal. Acht weitere Mädchen, augenscheinlich noch keine 18 Jahre alt, hätten an der besagten Zusammenkunft teilgenommen. Dass der Palast bislang die sexuellen Kontakte zwischen ihr und Andrew kategorisch dementierte, sei “schmerzlich”, erklärte Roberts.

Roberts: Wurde als Sexsklavin missbraucht

Im Internet kursiert auch ein Foto, das angeblich Andrew und die 17-jährige Virginia Roberts zeigt – der Prinz hat darauf den Arm um die Hüfte des Teenagers gelegt.

Weiters sagte sie, Epstein habe sie von 1999 bis 2002 als “Sexsklavin” missbraucht und sie dabei auch an einflussreiche Geschäftspartner “verliehen”.

Königshaus dementiert

Das britische Königshaus, das mit Stellungnahmen in der Regel sehr zurückhaltend ist, wies die Vorwürfe gegen Andrew bereits mehrmals zurück. Der 54-Jährige ist der zweitälteste Sohn von Königin Elizabeth II. Unter anderem wegen seiner fragwürdigen Verbindung zu Epstein hatte er 2011 seinen Posten als Sonderbeauftragter der britischen Regierung für den Außenhandel aufgeben müssen.

Der mit dem Prinzen befreundete Milliardär Epstein war 2008 zu 18 Monaten Haft verurteilt worden, weil er die Dienste minderjähriger Prostituierter in Anspruch genommen hatte. Nach eigener Aussage hatte Roberts von ihm die Anweisung, “dem Prinzen zu geben, wonach er verlangte, und ihm die Einzelheiten dieses sexuellen Missbrauchs zu berichten”.

(APA/Red.)

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