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Antoniushaus Feldkirch: Festliche Matinée zum 2. Geburtstag

Vollbesetzter Saal im Antoniushaus mit den zahlreich erschienen Gästen zur Matinée anlässlich des 2 Jahres-Jubiläums.
Vollbesetzter Saal im Antoniushaus mit den zahlreich erschienen Gästen zur Matinée anlässlich des 2 Jahres-Jubiläums. ©Antoniushaus Feldkirch
Das „neue Haus der Generationen" der Kreuzschwestern am Feldkircher Blasenberg war vor zwei Jahren nach einer großen Aus- und Umbauphase neu eröffnet worden, und die 62 Bewohnerinnen des Alten- und Pflegeheimes, 17 Kreuzschwestern, rund 90 Kinder mit ihren Pädagoginnen und die über 70 Mitarbeiter des Antoniushauses haben in der Zwischenzeit das Bauwerk mit Leben gefüllt.
Redner Manfred A. Getzner mit dem Porträt von Pfarrer Josef Häusle.

 

Aus diesem Anlass luden die Kreuzschwestern mit Oberin Sr. Marie Bernard, Beiratsvorsitzender Notar Clemens Schmölz und Geschäftsführer Thomas Vranjes alle Förderer, Freunde, Angehörige und Mitarbeiter zu einer festlichen Matinee mit anschließender Agape in den Pfarrer-Josef-Häusle-Saal.

„Einer der Leitgedanken unseres Ordens ist es, die Begegnungen und Beziehungen zu fördern und Räume menschlicher Gemeinschaft zu schaffen“, so die einleitenden Begrüßungsworte von Provinzrätin S. Theresia Hörger. Dies sei im Antoniushaus, der Lebensraum für Jung und Alt bietet, auf einzigartige Weise gelungen.

Beiratsvorsitzender Notar Clemens Schmölz bedankte sich im besonderen bei den Kreuzschwestern und den überaus engagierten Mitarbeitern im Hause, die mit ihrem hohen Engagement und unermüdlichen Einsatz jene besondere Atmosphäre schaffen, die den Erfolg des Hauses ausmachen.

Projekt „U7Ü70“ mit dem „Waldvogelorchester“

Ein besonderer Höhepunkt der Matinee, dem die ganze Aufmerksamkeit der zahlreich erschienenen Zuhörerschaft galt, war der erste gemeinsame Auftritt von Seniorinnen und Senioren des Antoniushauses mit den Kindern des Praxiskindergartens Blasenberg im Rahmen des Projektes „Unter 7 – über 70“ der Kindergarten- und Musikpädagogin Renate Schmidt.

Ausstellung zum Gedenken Pfarrer Josef Häusle

Manfred A. Getzner, seit über 10 Jahren Obmann des Heimatpflege- und Museumsvereins Feldkirch, Historiker aus Leidenschaft und ein souveräner Redner konnte dazu gewonnen werden, über das Leben und Wirken von Msgr. Dr. Joseph Häusle (1860 – 1939), Gründer des Antoniushauses, zu erzählen und zum Gedenken an ihn eine kleine Ausstellung zu gestalten.

Musikalisch umrahmt wurde die Matinée von Mitgliedern des Quartetts Viore, den Geschwistern Gustav (Cello) und Karoline Wocher (Violine) und Teresa Wrann (Blockflöte).

 

Projekt „Unter 7 – über 70“

Im Antoniushaus gibt es schon seit Herbst 2012 eine für Kinder und Senioren bereichernde Projektgruppe unter der Leitung von Kindergarten- und Musikpädagogin Renate Schmidt mit dem bezeichnenden Namen „Unter 7 – über 70“. Durch die zunehmende „Verinselung“ der Generationen geht das für Jung und Alt so wertvolle und bereichernde Miteinander verloren. Den Kindern bleibt der selbstverständliche und für die Persönlichkeitsentwicklung wichtige Kontakt zu älteren Menschen verwehrt und die Seniorinnen und Senioren vermissen das Beisammensein mit Kindern.

Mit Hilfe der elementaren Musikpädagogik (Musik, Sprache, Rhythmus, Bewegung, Tanz, Kunst) gelingt es Renate Schmidt, diese Barrieren aufzuheben. Die ältere Generation wird dadurch wieder aktiviert und belebt und die jüngere Generation baut eventuelle Berührungsängste ab und entwickelt ein Verständnis für das Alter. So werden inzwischen auch einige Feste, Faschingsaufführungen und Theaterprojekte gemeinsam gestaltet.

 

Ausstellung zum Andenken an Pfarrer Josef Häusle

Manfred A. Getzner gestaltete im Antoniushaus eine Ausstellung über das Leben und Wirken von Msgr. Dr. Joseph Häusle (1860 – 1939), der nicht nur der Gründer des Antoniushauses war, sondern durch sein hohes Engagement im Sozial- und Bildungsbereich Initiator und Gründer zahlreicher katholischer Unternehmungen in Vorarlberg und dem benachbarten Ausland.

So übernahm Pfarrer Häusle z. B. die einleitenden Vorarbeiten zu Entstehung des kath. Lehrerseminars in Feldkirch-Tisis (1888). 1891 berief er die Kreuzschwestern von Ingenbohl nach Feldkirch zur Gründung einer Privat-Mädchen-Volks-und Mädchen-Bürgerschule sowie einer Haushaltungs- und Nähschule, wozu 1902 noch eine zweiklassige Haushaltungsschule kam.

1899/1900 erbaute er auf dem Blasenberg das „Antoniushaus“ für Zwecke einer Koch-und Haushaltungsschule sowie als Exerzitienheim für Frauen. In seinem väterlichen Haus in der Kreuzgasse in Feldkirch brachte er die erwähnte Mädchenhandelsschule unter, die 1911 mit der Volks- und Bürgerschule in das neuerbaute Institutsgebäude „St. Josef“ am Ardetzenberg übersiedelte. In der Folge diente das väterliche Haus der Reihe nach als Heim für Studenten, für alleinstehende Ladenmädchen, schließlich als Altersheim und Wohnung der Hauskrankenpflegeschwestern.

Dr. Joseph Häusle war auch ein großer Kenner der Naturheilkunde und entwickelte selbst Heilmittel wie z. B. die bewährte Salbe „Myrisma“. Den daraus entstandenen Gewinn verwendete er ausschließlich für religiöse und karitative Zwecke.

 

Quelle: Antoniushaus Feldkirch / Hofacker

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