Ein “heldenhafter Soldat des Kalifats” habe zugeschlagen, in einem der beliebtesten Nachtklubs, “wo Christen ihren abtrünnigen Feiertag begehen”, heißt es in einer am Montag im Internet verbreiteten Erklärung des IS.
Keine Österreicher verletzt
Die Echtheit des Bekennerschreibens ließ sich zunächst nicht überprüfen. Bei dem Terrorangriff auf eine Silvesterfeier in dem bekannten Club Reina waren 39 Menschen getötet worden, darunter mindestens 26 Ausländer. Es waren Österreicher in dem Klub anwesend, sie seien aber unverletzt geblieben, sagte Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) im “Morgenjournal” des ORF-Radios Ö1 am Montag. Sie seien bei ihrer Ausreise unterstützt worden.
Die meisten der getöteten Ausländer stammten aus arabischen Ländern. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, 69 Menschen seien zudem verletzt worden, auch unter ihnen seien mehrere Ausländer.
Täter auf der Flucht
Der oder die Täter sind noch auf der Flucht. Zeugen zufolge rief er bei der Tat “Allahu akbar” (Allah ist groß). Die türkische Polizei fahndet mit einem Großaufgebot nach dem Täter.
Mindestens ein bewaffneter Angreifer war kurz nach Anbruch des neuen Jahres in den exklusiven Club am Bosporusufer eingedrungen und hatte wahllos das Feuer auf Hunderte Feiernde eröffnet. Die Tatsache, dass der Angriff einem mondänen Club galt, in dem auch Ausländer verkehren, hatten Beobachter in der Türkei als Hinweis auf einen islamistischen Hintergrund gewertet.
Nach dem türkischen Einmarsch im August in Syrien hatte der Anführer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), Abu Bakr al-Bagdadi, im November zu Anschlägen in der Türkei aufgerufen. Türkische Truppen liefern sich in der nordsyrischen Region um die Stadt Al-Bab seit einiger Zeit heftige und verlustreiche Gefechte mit IS-Kämpfern. Der IS beherrscht Al-Bab.
Kampf gegen Terrorismus
Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan kündigte nach dem Anschlag in der Silversternacht an, weiter entschlossen gegen den Terrorismus zu kämpfen. Die Türkei werde alles tun, um “die Sicherheit und den Frieden ihrer Bürger zu gewährleisten”. International wurde die Bluttat scharf verurteilt. Bereits 2016 hatte die Türkei eine ganze Reihe verheerender Anschläge erlebt.
Der IS hatte im Jahr 2014 ein Kalifat ausgerufen und beherrscht noch immer große Gebiete in Syrien und im Irak. Wegen der internationalen Offensiven in beiden Ländern sind die Aufständischen allerdings unter Druck geraten.
(APA/dpa/Reuters/AFP)
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