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Anklage: Katze grausam getötet

Jugendliche wegen Tierquälerei angeklagt
Jugendliche wegen Tierquälerei angeklagt ©Bilderbox bzw. VOL.AT
Kater wurde stranguliert und geschlagen: Zwei Jugendliche wegen Tierquälerei angeklagt.
Täter posten Video von Tat
Katze zu Tode gequält

Eine derart grausame Tierquälerei habe es in Vorarl­berg zuvor noch nie gegeben, sagte ein Sprecher der Vorarlberger Tierrettung im Vorjahr nach dem Bekanntwerden des Vorfalls.

In Feldkirch haben nach Darstellung der Staatsanwaltschaft Feldkirch Jugendliche am 22. Mai 2016 eine Katze zu strangulieren versucht, gegen die Wand geschleudert, zu erhängen versucht, mit einem Ast geschlagen und so getötet.

Gegen zwei strafmündige Schüler aus Feldkirch hat nun die Staatsanwaltschaft Anklage wegen des Vergehens der Tierquälerei erhoben. Demnach sollen der 15-jährige Erstangeklagte und der 16-jährige Zweitangeklagte als Mittäter der Katze unnötige Qualen zugefügt, sie roh misshandelt und mutwillig getötet haben. Zur Tatzeit waren die Angeklagten 14 beziehungsweise 15 Jahre alt. Für den Fall eines Schuldspruchs am Landesgericht beträgt die mögliche Höchststrafe für Jugendliche ein Jahr Gefängnis.

Gegen einen anderen Tatverdächtigen konnte die Staatsanwaltschaft keine Anklage erheben, weil er zur Tatzeit erst zwölf Jahre alt und damit noch strafunmündig war. Das Mindestalter für Angeklagte beträgt 14 Jahre.

Nach den Ergebnissen des Ermittlungsverfahrens hat sich der Vorfall so zugetragen: Jugendliche haben den Kater „Milow“ eingefangen. Danach hat der Zwölfjährige der acht Monate alten Katze ein Ladekabel um den Hals gewickelt und so mehrfach versucht, das Tier zu strangulieren.

Zu erhängen versucht

Danach, so die Strafverfolgungsbehörde, hat der zwölfjährige Bub das verletzte Tier gegen eine Wand geschleudert. Das strafunmündige Kind soll danach einen Schnürsenkel, den er dem Kater um den Hals wickelte, auch an einem Baumast befestigt haben. Daraufhin soll der damals 15-jährige Zweitangeklagte, der die Katze hielt, das Tier in den Schnürsenkel fallen lassen haben. So sei versucht worden, das Tier zu erhängen.

Video der Tat

Schlussendlich habe der damals 14-jährige Erst­angeklagte mit einem Ast auf das verletzte Tier eingeschlagen, heißt es im Strafantrag. Letztlich verendete die gequälte Katze. Bei dem Tier wurden eine Schädelfraktur und eine linksseitige Humerusfraktur festgestellt.

Täter sollen ein Video von ihrer Tat auf Facebook gestellt und zudem einem Tierschutzverein Fotos von der toten Katze geschickt haben.

Dem Erstangeklagten wird auch ein Eingriff in fremdes Fischereirecht vorgeworfen. Er soll am 8.12.2016 in Frastanz unter Verletzung des Fischereirechts des Fischereivereins Feldkirch gefischt und dabei einen Schaden von rund fünf Euro verursacht haben.

(Quelle: NEUE/Seff Dünser)

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