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Angst vor Bürgerkrieg in Sri Lanka

Ein neuer Anschlag in Sri Lanka hat die Angst vor einem Wiederaufflammen des Bürgerkriegs geschürt. Bei der zweiten Landminen-Explosion innerhalb weniger Tage wurden zehn Soldaten getötet.

Vier weitere Soldaten würden im Krankenhaus behandelt, teilte die Armee mit. Sie macht die tamilische Rebellenorganisation LTTE für die Tat verantwortlich.

Erst am Freitag wurden bei einem Angriff 13 Soldaten getötet. Japan, die Europäische Union und Norwegen wollen nun eine Delegation zu den Rebellen entsenden. Die LTTE („Befreiungstiger von Tamil Eelam) kündigte zuletzt die Wiederaufnahme ihres bewaffneten Kampfes an, falls sie keine umfassenden politischen Zuständigkeiten in den nordöstlichen Landesteilen erhält, die sie wie einen eigenen Staat kontrolliert.

„Niemand anders als die LTTE ist in der Lage, einen solchen Landminen-Anschlag in Jaffna auszuführen“, sagte ein Militärsprecher mit Blick auf den Angriff nahe der nördlichen Stadt Point Pedro. Einige der Verletzten seien in kritischem Zustand, fügte er hinzu.

Ebenfalls am Dienstag überfielen mutmaßliche Rebellen einen Stützpunkt der britischen Nichtregierungsorganisation „Halo Trust“ in Jaffna, die sich auf das Entschärfen von Landminen spezialisiert hat. Den Angaben nach nahmen die Rebellen zwei Fahrzeuge mit. Dem Militär zufolge entwendeten sie auch Minen-Detektoren, Laptops und Funkgeräte.

„Wir sind sehr besorgt über die Situation und rufen beide Seiten auf, Zurückhaltung zu üben“, sagte ein Sprecher der nordischen Beobachtermission für Sri Lanka. „Wir sind sehr besorgt, was das Waffenstillstandsabkommen angeht.“ Wegen der angespannten Sicherheitslage haben viele Beobachter den Norden des Landes ohnehin schon verlassen.

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