Kämpfer des kurdisch-arabischen Bündnisses kontrollierten bereits 70 Prozent des Viertels Al-Sennaa, das an die Altstadt angrenzt, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Sobald sie das Viertel erobert hätten, werde “die wahre Schlacht beginnen”.
“Dieser Kampf wird hart”
“Dieser Kampf wird hart”, sagte der SDF-Kämpfer Berkhdan Kamishli. “Wenn wir uns dem Stadtzentrum nähern, werden wir in mehrstöckigen Gebäuden kämpfen. Schlachten in Städten sind härter als Kämpfe in Dörfern, doch wir werden kämpfen, bis wir die ganze Stadt kontrollieren.” In der dicht besiedelten Altstadt befinden sich die wichtigsten Institutionen der IS-Miliz.
Finale Offensive gestartet
Das SDF-Bündnis aus kurdischen und arabischen Einheiten hatte vergangene Woche nach monatelanger Vorbereitung mit Unterstützung von US-Spezialkräften und der internationalen Anti-IS-Koalition die finale Offensive auf Al-Raqqa gestartet. Seitdem eroberten die SDF-Einheiten die Viertel Al-Meshleb im Osten und Al-Rumaniya im Westen.
Kämpfer können nur langsam vorrücken
Laut der oppositionsnahen Beobachtungsstelle gab es weiter schwere Kämpfe, da die SDF-Einheiten in die angrenzenden Viertel vorzustoßen versuchten. Auch im Norden der Stadt wurden heftige Gefechte um die stark befestige Basis der 17. Division und eine angrenzende Zuckerfabrik gemeldet. Laut der SDF-Führung wurden 23 IS-Kämpfer getötet.
Aus dem Bündnis hieß es, die Kämpfer könnten nur langsam vorrücken, da die Jihadisten zahlreiche Sprengsätze in der Stadt versteckt hätten. Nach UN-Angaben befinden sich noch 160.000 Zivilisten in der Stadt; Wasser, Strom und Lebensmittel sind knapp. Laut der Beobachtungsstelle wurden seit Beginn der SDF-Offensive bereits 60 Zivilisten getötet.
Pandur in der Kampfzone
Mitten drin im Kampfgeschehen um Rakka sind offenbar auch Panzer aus österreichischer Produktion: Bilder zeigen einen Pandur AGMS in der Kampfzone im Einsatz gegen den IS. Die USA haben zwischen 2000 und 2004 50 Pandur um 51 Millionen US-Dollar gekauft. In den vergangenen Monaten wurden unter US-Präsident Donald Trump die Waffenlieferungen an die Kurden in Nordsyrien intensiviert – unter anderem erhielt die US-geführte Kurdenallianz in Nordsyrien auch neues Militärgerät. Ob US-Soldaten oder Kurdenmilizen den Pandur bedienen, ist aus den Bildern aber nicht ersichtlich.
(APA)
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