Andelsbuch. „Steter Tropfen höhlt den Stein“ oder „Was lange währt wird endlich gut“. Diese beiden Sprichwörter treffen auf den Bregenzerwälder Eishockeyverein und sein Bestreben, dem geliebten Sport endlich in einer eigenen Halle nachgehen zu können, haargenau zu. Nach vielen Jahren und einer beinahe unendlichen Geschichte kam genau zum 30-jährigen Bestandsjubiläum des Clubs von Land und der Gemeinde endlich grünes Licht für die Errichtung der Heimstätte in Bersbuch-Sporenegg. Damit hat das „Nomadendasein“ ein Ende und der Verein kehrt zu seinen Wurzeln, nämlich nach Andelsbuch, wo alles begann, zurück. Bis dahin jagen die Cracks weiterhin im Dornbirner Messestadion dem Puck hinterher.
Mauerblümchendasein
Bis zum notgedrungenen Umzug dorthin – unter anderem wurde die Freiluftarena in Alberschwende vom Eishockeyverband als Austragungsort für Spiele der zweithöchsten Liga Österreichs nicht mehr zugelassen – fristete der EC Bregenzerwald ein Mauerblümchendasein. Der letzte Platz war schon fast gepachtet. Mit der Kooperation mit dem EC „Bulldogs“ Dornbirn wurde plötzlich alles anders. Bereits in der ersten Saison auf Dornbirner Eis schafften die Wälder, die sich auch als Ausbildner für angehende Profis sehen, 2012/13 sensationell den Meistertitel, der nach zwei Spielzeiten Pause 2015/16 sogar eine Wiederholung erfuhr. Zwei Urgesteine aus Alberschwende machten alle Höhen und Tiefen mit: Marc Stadelmann und David Mitgutsch, die noch immer die Eishockeyschuhe für den EC Bregenzerwald schnüren.
Nachwuchsarbeit
Mit dem Bau der Wälderhalle sind dann auch wieder die Grundsteine für eine fundierte Nachwucharbeit gelegt. „Momentan werden die eishockeybegeisterten Kinder aus der Region per Shuttledienst nach Dornbirn gebracht, wo sie mit dem Nachwuchs des Bulldogs trainieren. Das ist natürlich sehr zeitaufwändig und umständlich“, weiß Langzeitobmann Guntram Schedler.
Neben der Kampfmannschaft, die heuer leider mit Anlaufschwierigkeiten in der neu gegründeten Alps Hockey League zu kämpfen hat, verfügt der ECB seit heuer auch über eine zweite Mannschaft bestehend aus Ex-Spielern und Neulingen sowie das Hobbyteam „Groundhogs“, das ebenfalls regen Zuspruch hat.
Tunnelfest
Abseits der Eisarena macht der EC Bregenzerwald ebenfalls immer wieder mit verschiedenen Aktionen von sich reden. Kürzlich wurde ein Tunnelfest organisiert, zu dem 2500 Partyfans strömten. Außerdem laden die Wälder einmal pro Saison zu einem „1 Euro-Spiel“, das von den Sponsoren ermöglicht wird und dessen Reinerlös einem guten Zweck zugute kommt. Als Wertschätzung für die Rettungs- und Hilfsorganisationen wird auch immer eine Partie zum „Blaulichtspiel“ ernannt, wozu alle Mitglieder von Feuerwehren, dem Roten Kreuz, der Polizei und der Bergrettung freien Eintritt genießen.
Zitat Obmann Guntram Schedler:
“Wir sehen uns auch als Ausbildner für angehende Profis.”
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