Am 1. Jänner haben fast alle Jugendlichen im “Haus Said” Geburtstag. Das ist so, weil ihr genaues Geburtsdatum oft nicht aufgezeichnet und nicht feststellbar ist. Sie sind damit nicht alleine. In ganz Vorarlberg wurden am 1.1.2016 auf einen Schlag 50 UMF (unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge) volljährig.
“Für uns nicht leicht”
“Für uns ist das nicht leicht”, sagt ein Mitarbeiter in der Flüchtlingsbetreuung. “Wenn in einer Unterkunft vor allem 16- und 17-Jährige sind, dann wird auf einen Schlag die Hälfte volljährig”. Das bedeutet, dass neue Unterkünfte für die Volljährig-Gewordenen gefunden werden müssen. Gleichzeitig tauchen viele neue Gesichter in der alten Unterkunft auf. Und das in einer Zeit, wo viele der österreichischen Helfer Winterferien haben.
Bürokratisch bestimmt
Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des Bundesministeriums für Inneres, informiert: “Wenn Flüchtlinge sagen, dass sie minderjährig sind und es nicht bestätigen können, dann wird ihr Alter in einem Feststellungsverfahren geprüft.” Das geschieht in einem österreichischen Erstaufnahmezentrum, wie etwa Traiskirchen.
Mediziner schätzen dabei anhand von verschiedenen Kriterien das Alter. Untersucht wird unter anderem der Handwurzelknochen, die Zähne und alterstypisches Verhalten. Wenn das Geburtsjahr ermittelt ist, tragen die Beamten den 1. Jänner als Geburtstag ein.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.