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Spitzenwerte für Abwasserverband Region Hohenems

Geschäftsführer Werner Schättle freut sich über die Klassierung beim Benchmarking im Spitzenfeld Österreichs.
Geschäftsführer Werner Schättle freut sich über die Klassierung beim Benchmarking im Spitzenfeld Österreichs. ©handout

Kläranlage Hohenems beteiligt sich an Benchmarking-Projekt und klassiert sich im österreichischen  Spitzenfeld.

 

Hohenems/Altach. (HBR) Die Kläranlage Hohenems des Abwasserverbandes Region Hohenems reinigt seit 1983 die Abwässer der Gemeinden Altach, Götzis, Hohenems, Koblach und Mäder. Obmann des Abwasserverbands ist Bürgermeister Gottfried Brändle.

 

Die Kläranlage reinigt private und betriebliche Abwässer, rund 139.000 Einwohner sind angeschlossen. Ihre Kapazität ist für 170.000 Einwohnerwerte ausgelegt. Seit Mitte der 1990er Jahre wurde der Reinigungsprozess auf neue Systeme mit dem Vorteil niedriger Investitions- und Betriebskosten umgestellt. Der Energieaufwand hat sich seither konstant verringert. Biogas wird für die Erzeugung von Eigenenergie genutzt. Um den Erfolg dieser Maßnahmen im österreichweiten Wettbewerb beurteilen zu können, bietet der Österreichische Wasserwirtschafts- und Abfallverband (ÖWAV) ein Benchmarkingprojekt an, bei dem gleichartige Leistungen verglichen werden. Die Kosten für Teilprozesse und den Gesamtreinigungsprozess werden österreichweit transparent gemacht.

 

Grundvoraussetzung im Benchmarking ist die Einhaltung der gesetzlichen Reinigungsanforderungen. Reduzierte Reinigungsleistungen würden zu niedrigen Kosten führen, jedoch zur Überschreitung der Grenzwerte. Der Abwasserverband Region Hohenems hat 2002 als Pilotanlage an der Erstellung des Bewertungsinstrumentes „Benchmarking“ mitgearbeitet. 2004 wurden österreichweit über 70 Kläranlagen verglichen. Der Abwasserverband Region Hohenems war bereits vor dem großen Umbau im Spitzenfeld klassiert.

 

Nach dem Ausbauprojekt von 2003 bis 2006 mit der Anpassung der Kläranlage an den Stand der Technik nahm der Abwasserverband Region Hohenems 2010 erneut an der Benchmarking-Bewertung teil.

 

Österreichweit wurden 10 Kläranlagen vergleichbarer Größenordnungen bewertet. Dazu wurde der Klärprozess in vier einzeln bewertbare Reinigungsschritte aufgegliedert. Die Kosten und die technischen Leistungen wurden für jeden Reinigungsschritt separat erhoben und verglichen.

 

Bei der Abschlusspräsentation des ÖWAV in Linz im Frühjahr 2012 positioniert sich die Kläranlage Hohenems österreichweit in drei von vier Teilschritten an der Spitze. Beim vierten Teilschritt erreicht sie den zweiten Rang. „Diese hervorragende Platzierung zeigt, dass die getätigten Investitionen gerechtfertigt waren und richtig eingesetzt wurden“, freut sich Geschäftsführer Ing. Werner Schättle.

 

Die Betriebskosten sind österreichweit am niedrigsten. Die Jahreskosten in Hohenems pro Einwohnerwert betragen  24 Euro. Im österreichweiten Mittel kostet die Abwasserreinigung bei vergleichbaren Verhältnissen pro Einwohner  36 Euro pro Jahr. Die Auswertungen zeigen weiter, dass die energieintensiven Prozesse auf der Kläranlage in Hohenems sehr effizient gelöst werden.

 

Wesentlich für den wirtschaftlichen Erfolg des Abwasserverbandes sind die äußerst geringen Schlammentsorgungskosten. Hohenems ist das Vorbild für alle anderen Anlagen. Im Endbericht wurden weitere Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt, die zwischenzeitlich bereits in Angriff genommen bzw. geprüft wurden. Das Amt der Vorarlberger Landesregierung hat die Teilnahme beim Benchmarking 2010 mit Fördermitteln unterstützt. Eine Wiederholung der Teilnahme findet im Jahr 2013 statt. Der Erfolg der 2012 begonnenen Energieoptimierungsschritte wird dann überprüft.

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