Volksschule Altach lud zu einem Vortrag, der interessante Aspekte zum Thema „bewegtes Lernen“ lieferte.
Altach. (HBR) „Bewegung ist ein Entwicklungsbeschleuniger“, basierend auf dieser großen Botschaft lieferte die ehemalige Spitzensportlerin Karin Möbes-Maillardet bei einem Vortag in der Aula der Volksschule interessante Aspekte, wie durch gezielte Bewegung im Unterricht und auch zuhause ein leichteres sowie nachhaltigeres Lernen möglich ist und dabei auch die Gesundheit gefördert wird. Bewegten sich in den 70er Jahren die Kinder noch drei bis vier Stunden täglich, so ist es heute bei jedem vierten Kind gerade noch eine Stunde am Tag. Die Möglichkeiten für Bewegung sind oft eingeschränkt, die Eltern sehnen sich nach einem arbeitsreichen Tag nach Ruhe und werden von den Kinder zu viel Medien konsumiert, nimmt zudem der Bewegungsdrang ab. „Dabei ist es wissenschaftlich belegt, dass mit bewegtem und aktiv handelndem Lernen mit allen Sinnen bessere Leistungen und Nachhaltigkeit erreicht wird“, weiß Möbes-Maillardet. 50-Minuten-Blöcke sind für sie kein Thema. „Die Konzentrationszeit beträgt das Doppelte des Lebensalters des Kindes, bei einem Siebenjährigen ist dies also 14 Minuten“, so die jetzige Primar-Lehrerin.
Rahmenbedingungen schaffen
Phasen harter Kopfarbeit sollten im Wechsel mit Entlastungsphasen stehen. Sie empfiehlt flexibel eingesetzte Bewegungspausen in der Klasse oder im Flur. Dann ist das Gehirn besser strukturiert, aufgebaut und vernetzt, was in eine höherer Motivation, Konzentration und Leistungsbereitschaft mündet. „Jeder Tag läuft für das Kind anders ab und beinhaltet somit Spaß und Abenteuer“, so Möbes. Auch auf psychische Faktoren und das Sozialverhalten hat Bewegung eine positive Wirkung. Werden den Kindern die Rahmenbedingung zum Bewegen geboten – in der Schule und zuhause – bewegen sie sich automatisch mehr. So zollte die Expertin ein dickes Lob an Bürgermeister Brändle für den neu gestalteten Pausenhof.
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