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Alltagsrassismus in Vorarlberg: Wenn aus Gülcan Gudrun wird

Alltagsrassismus: Wenn aus Gülcan Gudrun wird.
Alltagsrassismus: Wenn aus Gülcan Gudrun wird. ©VMH/Themenbild
Bregenz. Der Fall eines türkischstämmigen Lehrmädchens, das in einem Friseursalon im Unterland ihren Namen ändern musste, ruft die Grünen auf den Plan: Sie fordern eine regionale Beratungsstelle der Gleichbehandlungsanwaltschaft.

Alltagsrassismus auch im Ländle: Wie der ORF Vorarlberg berichtet, wurde ein türkischstämmiges Lehrmädchen in einem Friseursalon im Unterland von ihrer Chefin umbenannt. Auch ihre türkischsprachigen Kolleginnen sollen andere Namen erhalten haben. Vahide Aydın, Migrantensprecherin der Vorarlberger Grünen, bedauert den Vorfall: “Der Fall zeigt, dass Rassismus in Vorarlberg leider immer noch alltäglich ist.”

“Immer noch nicht an türkische Namen gewöhnt”

Gerade der Name sei wichtig für die Identität eines Menschen, so Aydın und führt weiter aus: “Für diese jungen Menschen muss es sicherlich sehr schmerzhaft sein, dass sich trotz 50 Jahre Arbeitsmigration in Vorarlberg und trotz dreier Generationen türkischstämmiger Menschen in Vorarlberg manche Menschen immer noch nicht an türkische Namen gewöhnt haben.”

Der Fall beweise, dass es eine regionale Beratungsstelle der Gleichbehandlungsanwaltschaft in Vorarlberg brauche, damit Opfer von Diskriminierung wissen, wohin sie sich wenden können, so die Grünen. Die Partei hatte im vergangenen Jahr einen Antrag auf Installation einer regionalen Beratungsstelle gestellt.

Arbeitgeber müssen gleiche Rechte haben

Gleichbehandlungsanwältin Tamara Stanzinger empfiehlt den betroffenen MitarbeiterInnen, sich an das Arbeits- und Sozialgericht zu wenden oder bei der Gleichbehandlungskommission in Wien zu beschweren. Arbeitergeber müssen allen Arbeitnehmern die gleichen Rechte und Bedingungen zugestehen. Ferner könnten die Betroffenen auf Schadensersatz klagen, so Stanzinger – und das bis drei Jahre nach der Diskriminierung.

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