Burtscher verwies auf den Geschäftsklimaindex – den Mittelwert aus der aktuellen Geschäftslage und der Einschätzung der Geschäftslage in sechs Monaten – der sich auf einer Skala von minus 100 bis plus 100 von 40,40 Punkten im ersten Quartal des Jahres auf nunmehr 19 Punkte (drittes Quartal) verschlechtert hat.
Geschäftsklimaindex erneut rückläufig
War der Geschäftsklimaindex vom dritten Quartal 2012 bis zum ersten Quartal 2014 stetig angestiegen, so war er nun zum zweiten Mal in Folge rückläufig.
Die aktuelle Geschäftslage, die derzeitigen Auftragsbestände und die Auslandsaufträge kamen in der Umfrage in 42 Unternehmen mit rund 21.400 Beschäftigten auf ähnliche Werte wie im Vorquartal. Rund 57 Prozent der befragten Firmen meldeten einen guten Geschäftsgang während die ökonomische Situation von etwa 10 Prozent als schlecht beurteilt wurde. Der entsprechende Saldowert von plus 47 Prozentpunkten lag um sechs Prozentpunkte niedriger als im zweiten Quartal. Die Saldowerte bei Auftragsbeständen (plus 23) und Auslandsaufträgen (plus 22) verbesserten sich leicht um einen bzw. vier Prozentpunkte.
Verschlechterung befürchtet
Die Entwicklung der Geschäftslage in sechs Monaten sowie die Ertragslage in einem halben Jahr wurden allerdings negativ eingeschätzt. In beiden Kategorien resultierten Negativsalden von minus 9 bzw. minus 13 Prozentpunkten. Bei der Beurteilung der künftigen Geschäftslage war dies der erste Negativsaldo seit zwei Jahren. Die Annahmen zum Beschäftigtenstand blieben zwar stabil, allerdings sahen bereits zwölf Prozent der Unternehmen eine sinkende Zahl ihrer Mitarbeiter in drei Monaten.
Gedämpfte Stimmung
“Das ist noch lange keine Krisenstimmung, aber alles andere als erfreulich. Die Hoffnung einer konjunkturellen Erholung bestätigt sich leider nicht”, kommentierte Burtscher die Ergebnisse. Um sich aus der abwärts drehenden Spirale der gesamteuropäischen Konjunktur lösen zu können, bräuchten die Betriebe vor Ort attraktivere Standortbedingungen.
“Aufschrei” Richtung Wien gefordert
Diesbezüglich forderte Burtscher die Vorarlberger Landesregierung auf, gemeinsam mit anderen wirtschaftsfreundlichen Bundesländern ihre Stimme in Richtung Wien zu erheben. Die Forderung könne nur sein: “Runter mit den Steuern und Abgaben für Betriebe und Mitarbeiter, mehr Eigenverantwortung für die Betriebe und Mitarbeiter und mehr Reformeifer etwa bei Bildung und Pensionen”, so der IV-Geschäftsführer. (APA/red)
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