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Alan wechselt für 11,1 Mio. Euro nach Guangzhou

Lockruf des Geldes
Lockruf des Geldes
Der Aderlass bei Österreichs Fußball-Meister Red Bull Salzburg geht weiter. Nach dem Abgang von Kevin Kampl verlässt mit Stürmer Alan ein weiterer Leistungsträger den Club. Der Brasilianer wechselt mit sofortiger Wirkung zum chinesischen Serienmeister Guangzhou Evergrande. Die Chinesen bezifferten die Ablösesumme für den 25-Jährigen am Freitag auf ihrer Facebook-Seite mit 11,1 Mio. Euro.


Eine mögliche Zukunft von Alan im österreichischen Nationalteam ist nach dem Transfer kein Thema mehr. Der Brasilianer, seit 2010 in Salzburg, hätte nach fünf Jahren mit Hauptwohnsitz in Österreich Ende 2015 die Staatsbürgerschaft und die Spielgenehmigung erhalten können. Der ÖFB hatte sich zuletzt intensiv darum bemüht.

Alan war im Sommer 2010 vom brasilianischen Club Fluminense nach Salzburg gewechselt, hat dort zwei Meistertitel und zweimal den Cup gewonnen. Neben Kapitän Jonatan Soriano war er zuletzt im Angriff gesetzt. Für den Abgang des Brasilianers haben die Salzburger aber bereits vorgesorgt. Schon vergangene Woche verpflichteten die Bullen den elffachen Saisontorschützen Marco Djuricin vom Ligakonkurrenten Sturm Graz.

Eine Lücke wird Alan dennoch hinterlassen. Der quirlige Angreifer hatte in 129 Pflichtspielen für die Salzburger nicht weniger als 93 Tore erzielt, 19 davon im Europacup. Guangzhou hatte den Brasilianer laut Salzburg-Angaben bereits längere Zeit beobachtet. Alan hatte den Club zuletzt von seinen Wechselabsichten unterrichtet. Die Verhandlungen seien laut Salzburg seit Dezember gelaufen.

“In einem persönlichen Gespräch hat mir Alan mitgeteilt, dass er das außergewöhnliche Angebot von Guangzhou Evergrande unbedingt annehmen möchte”, erklärte Salzburgs Sportchef Ralf Rangnick. “Nach konstruktiven Verhandlungen mit dem chinesischen Klub konnten wir eine Einigung erzielen und haben daher dem Wechselwunsch von Alan entsprochen. Wir wünschen ihm bei seiner neuen Aufgabe alles Gute und viel Erfolg.”

Bei Guangzhou fungiert der frühere Weltfußballer Fabio Cannavaro als Trainer, sein einstiger italienischer Weltmeister-Trainer Marcello Lippi als Technischer Direktor. Der Club aus der 12-Millionen-Einwohner-Stadt, zuletzt viermal in Serie chinesischer Meister, hat große Ambitionen. Erst Anfang der Woche hatte Guangzhou für 15 Millionen Euro den brasilianischen Offensivspieler Ricardo Goulart von Cruzeiro Belo Horizonte verpflichtet. Mit Alan sei das Einkaufsprogramm nun aber abgeschlossen.

In Salzburg kommt neben Djuricin auch der Ex-Rapidler Marcel Sabitzer für den vakanten Sturmplatz neben Soriano infrage. Allerdings muss Trainer Adi Hütter auch auf dem Flügel einen Ersatz für den zu Borussia Dortmund abgewanderten Kevin Kampl finden. Weitere Alternativen sind der vom Zweitligisten Liefering hochgezogene Brasilianer Felipe Pires sowie der neue Japaner Takumi Minamino.

Kommende Woche fliegen die Salzburger auf Trainingslager nach Doha. Nach dem Ligaauftakt am 15. Februar in Wiener Neustadt geht es für den Tabellenführer in der ersten K.o.-Runde der Europa League gegen den spanischen Spitzenclub Villarreal (19. und 26. Februar) – unter den aktuellen Umständen keine einfach Aufgabe. Mit den Verkäufen von Sadio Mane (um kolportierte 15 Mio. Euro zu Southampton), Kampl (12 Mio. Euro kolportiert) und Alan hat Red Bull im vergangenen halben Jahr aber gut verdient.

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