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Airbus verschreckt Anleger - Droht dem Flaggschiff A380 das Ende?

Der A380 soll sich im finalen Landeanflug befinden, glaubt man zumindest manchen Airbus-Managern.
Der A380 soll sich im finalen Landeanflug befinden, glaubt man zumindest manchen Airbus-Managern. ©AP
Die Aktien von Airbus stehen weiter unter massivem Druck, nachdem die Spitze des europäischen Flugzeugbauers selbst das Ende des weltgrößten Passagierflugzeugs A380 und die Kostenfrage ins Gespräch gebracht hatte.

Am Donnerstag rutschten die Titel in Paris zunächst um weitere fast drei Prozent ab und waren damit Schlusslicht im Leitindex für die Eurozone, dem Eurostoxx 50. Am Vortag hatten die Papiere fast 10 Prozent verloren, weil der europäische Flugzeugbauer gleich mehrfach enttäuschte.

Airbus A380 auf dem Prüfstand

Zum einen erwischte eine Lieferverzögerung beim A350 die Anleger kalt, zum anderen werteten Analysten die Aussagen von Konzernchef Tom Enders zum Gewinn 2016 als schwach. Zudem erklärte Finanzchef Harald Wilhelm der Großraumflieger A380 stehe auf dem Prüfstand.

Airbus rudert nach Kursverlusten zurück

Am Donnerstag versuchte Airbus-Chef Fabrice Brégier die Lage zu beruhigen: Für die A380 werde man neue Kunden finden, weitere Verbesserungen seien in Planung und Airbus sei zuversichtlich, die erste A350 doch noch im Dezember auszuliefern. Qatar Airways sollte am Wochenende die erste A350 erhalten. Das Langstreckenflugzeug soll ein Kassenschlager für Airbus werden. Am Aktienmarkt fanden die Beschwichtigungsversuche des Managers zunächst wenig Gehör.

Emirates will modernisierten Airbus A380

Die arabische Fluggesellschaft Emirates stellt Airbus dagegen weitere Käufe des Riesenjets in Aussicht. Emirates-Chef Tim Clark sagte Reuters am Donnerstag, er sei mit den jüngsten Äußerungen des Flugzeug-Herstellers nicht besonders glücklich. Emirates sei bereit, viel Geld in eine modernisierte Version des A380 zu investieren.

Wird der A380 noch größer?

Emirates sei vor allem an einer Version mit neuen Triebwerken von Rolls-Royce interessiert, die dann spritsparender sei. Die Fluglinie ist der wichtigste A380-Kunde. Airbus Bregier sagte unterdessen auf einer Investorenveranstaltung, sein Unternehmen werde eines Tages eine neue A380-Version anbieten – länger oder mit anderen Triebwerken. Damit könnten dann auch neue Kunden angelockt werden. Bleibt die Frage, ob die Pläne wirklich bereits in der Schublade liegen oder ob es sich dabei um eine Beruhigungspille für die Börse handelte. (red/APA/dpa)

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