Polizei und Anhänger der Regierung von Staatspräsident Husni Mubarak gingen dabei gegen Dutzende Menschen vor, die in der Kairoer Innenstadt gegen die Politik Mubaraks protestieren wollten, der vor zwei Tagen seine neuerliche Kandidatur für das Präsidentenamt bei der Wahl am 7. September angekündigt hatte. Die Demonstranten wurden angegriffen, geprügelt und getreten. 20 Personen wurden festgenommen.
Mubarak hat für die Wahl zwar erstmals Konkurrenten zugelassen, doch ist deren Registrierung an Auflagen geknüpft, so dass die Opposition darin keine echte Reform sieht. Etliche Bewerber haben deshalb auch schon auf eine Kandidatur verzichtet. Beobachter rechnen ohnehin mit einem überwältigenden Wahlsieg des 77-jährigen Mubarak.
Zu Ausschreitungen gegen Oppositionsanhänger war es schon im Mai beim Verfassungsreferendum für die Reform der Präsidentenwahl gekommen. Auch die USA hatten sich danach besorgt geäußert und die Regierung gemahnt, friedliche Proteste zuzulassen. Auch US-Außenministerin Condoleezza Rice hatte dies bei ihrem Besuch in Ägypten angesprochen.
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