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Ägyptisches Militärgericht verhängt acht Todesurteile

In einem Prozess gegen mutmaßliche Anhänger der Muslimbrüder hat ein Militärgericht in Kairo acht Angeklagte zum Tode wegen Verschwörung zu Gewalt und zu Anschlägen verurteilt. Zudem wurden in dem Prozess am Sonntag 18 weitere Beschuldigte zu teils langen Haftstrafen verurteilt.


Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisierte die Urteile als Unrecht, auch weil die Angeklagten gefoltert worden seien, wie Amnesty-Mitarbeiterin Magdalena Mugrabi-Talhami sagte. In dem Verfahren ist eine Berufung möglich.

Seit der Entmachtung der Islamisten 2013 durch das ägyptische Militär unter dem jetzigen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi werden die Muslimbrüder als Terroristen verfolgt – egal ob moderat oder radikal eingestellt. Ägyptische Menschenrechtler sprechen von Zehntausenden Regimegegnern, die weggesperrt, angeklagt oder verurteilt wurden. Immer wieder gibt es in dem Land Anschläge auf Sicherheitskräfte, für die Islamisten verantwortlich gemacht werden.

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