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„Ad hoc – so schnäll goot gär nüüt“

Immer ein besonderes Erlebnis – Lesung im Wiesle.
Immer ein besonderes Erlebnis – Lesung im Wiesle. ©Mag. Thomas Müller
Lorüns/Bludenz/Schlins/Satteins (tgm). Der Literaturkreis „Klopfzeichen“ Lorüns mit 45 aktiven Mitgliedern veranstaltet alle zwei Jahre im „Wiesle“ in Lorüns eine Freiluftlesung.
Literarischer Hock: "Wiesle Lorüns"

Hierbei treffen sich Autorinnen und Autoren aus allen Regionen des Landes, die aus ihrem Schaffen die neuesten Textkreationen präsentieren. Das Thema „ad hoc – so schnäll goot gär nüüt“ war am Sonntagnachmittag, den 12. Juli 2015 angesagt. Gelesen wurde in Mundart sowie lyrische Texte und Prosa. Zum literarischen Hock fanden sich „ad hoc“ AutorInnen des Literaturkreises und ein zahlreiches Publikum bei sommerlichen Temperaturen zusammen.

Der Lorünser Bürgermeister Lothar Ladner kam flott „ad hoc“ mit dem Rad über die Wiese. Mit „so schnäll goot gar nüt“, dem Motto gerecht, eröffnete er die Ansprache und bedankte sich vorab bei allen Beteiligten.

Unter den AutorInnen mit von der Landpartie 2015 unter anderem Anna Gruber (Dornbirn) über „I dr Bünt a Schlöfle“, Maria Etlinger (Nenzing) mit „Faltarock zum Blumastock“ oder Astrid Marte aus Satteins, welche ihre anschaulichen Texte – wie rund um die „Natur“ und „So a schöna Morga“ – perfekt in Bildern verpackt.

Für Lacher sorgte die Bludenzerin und „Grande dame“ des Vereins Ingrid Verzetnitsch-Baxa. Die älteste Teilnehmerin begeisterte mit dem „Franz“, eine Geschichte aus dem Alltag die „Liebeswirren“ eines Mannes. Ebenfalls für Amüsement sorgte Autorin Eva Gantner aus Gais, welche in ihrer Geschichte die Lebenssituationen und -stationen der kleinen Leni sowie der jetzt großen Lena darbot. „Ad hoc“ wechselten auf den Lesestühlen die Autorinnen.

Die aus Ludesch bekannte Mundart-Autorin Anneliese Zerlauth zauberte jedem Zuhörer mit ihrem Kurztext „Ufbrecha“ ein Schmunzeln ins Gesicht. Etwas ernsthafter betitelt war ihr Prosatext „Schmerzhaft in jeder Hinsicht“. Angekündigt wurden die Leserinnen professionell von Moderator und Autor Heinrich Pfanner aus Vandans. Er selbst überraschte mit einem nachdenklichen Text zur „Verkehrumfahrungspolitik“ im Montafon mit seinen Ideen und Visionen, wie der Verkehr optimal bewältigt werden könnte. Fröhlich wurde zu seinem frivolen Kurztext „Dialog in der Disco“ geschmunzelt. Das Lesen neben dem Moderator genossen die Damen, wie Irma Hirschauer, aus Nenzing. Mit ihrem „Morgenstund“-Text, der die Zeitspanne vom morgendlichen Erwachen bis zum täglichen Arbeitsantritt „ohne Hudlerei“ im Detail beschrieb, erkannte sich jeder wieder in seinem morgendlichen Aufsteh-Elixier.

Irene Würbel-Walter aus Thüringen regte mit ihrem Lyrik-Text „Gras wachsa lo“ zum Nachdenken an. Zu guter Letzt sei die Obfrau Eva Maria Dörn erwähnt. Mit ihren aus Schlins mitgebrachten prosaischen und lyrischen Texten beschreibt Sie zwischenmenschliche Themen der Liebe. „Der Kurschatten“ spiegelt die Geschichte zweier Menschen, die sich auf Kur treffen, lieben lernen und durch gegensätzliche Ansichten des jeweiligen Gegenübers sich während des Aufenthalts komplett aus den Augen und körperlich sowieso entfernen.

Die stellvertretende Obfrau Olivia Martin-Ganahl aus Tschagguns betreute vor Ort den Bücherstand im Freien. Nach den fröhlichen literarischen Darbietungen wurden die Gäste mit regionalen kulinarischen Köstlichkeiten der Funkenzunft Lorüns verwöhnt.

Unter den Gästen fand sich die Bludenzer Autorin Lidwina Boso, welche diesmal als Zuhörerin die Mundart- und modernen Werke genoss.

Untermalt wurde die Freiluftlesung vom Akkordeon-Club Altach (ACA), bestückt mit sechs Akkordeons sowie Gitarre. Lieder wie etwa „Es wird in 100 Jahren“, Capri Fischer“ oder „Luftballon“ wurden Open Air begeistert zwischen den Lesungen belauscht.

Ein sehr gelungener Nachmittag, der lange nicht „ad hoc“ fertig war. Mehr Infos zum Literaturkreis Klopfzeichen finden Sie auf www.klopfzeichen.org.

Ein Beitrag von Mag. Thomas Müller/VN Heimat.

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