Heißt den Planeten zu retten, dass wir zurück ins Mittelalter oder gar bis ins Neandertal müssten? Ja. Das würde es wohl heißen. Die Natur wurde immer schon als Feind gesehen, der bezwungen werden muss, wenn wir nicht erfrieren, verdursten oder verhungern wollten“, führte der Kabarettist und Schauspieler aus.
In den Spiegel schauen
Mit unseren technischen Errungenschaften und Möglichkeiten und den fossilen Brennstoffen haben wir uns als Spezies die Erde und die Natur untertan gemacht, brachte es Referent Roland Düringer mit einer großen Portion Selbstironie gespickt auf den Punkt. Die Menschheit hat sich verdoppelt und verbraucht ungehemmt Ressourcen und sie arbeitet gegen die Natur. „Weniger Schaden ist immer noch Schaden und kein Nutzen“, prangert Düringer Pseudohandlungen, Symptombehandlungen und das mit dem Finger auf die anderen Zeigen an. Wir fahren mit dem Auto von Tiefgarage zu Tiefgarage, mit dem Lift ins Büro, sitzen den Job ab, den wir so lieben und zahlen dann Geld dafür, dass wir uns noch eine Stunde aufs Laufband stellen, anstatt zur Fuß zur Arbeit zu gehen.
Bei sich anfangen
Wenn wir es nicht einmal schaffen, unseren Körper und Geist gesund zu halten, ja, wie wollen wir denn dann den Planeten retten? Wäre da nicht unser bescheuertes Raubaffen-Verhalten, könnte laut Düringer die Globalisierung etwas Großartiges sein. Das Opfer ist nämlich nicht der Planet, sondern unsere Spezies. Die Ursache des Desasters ist das Handeln aus Eigennutz auf Kosten anderer. „Als Teil der Natur sind wir von ihr abhängig und müssen mit ihr leben und arbeiten und nicht gegen sie.“ Das Klima brauchen wir nicht zu schützen, aber unser Verhalten müssen wir grundlegend ändern und uns in Achtsamkeit üben, um uns selbst zu schützen.
Auch die Klimaschutzidee von Werner Druml aus Dornbirn ging in die Richtung. Sein Denkanstoß: „Die menschliche Energie hat den größten Einfluss auf alles, daher könnten wir versuchen, an unserem Beziehungsklima, Gesprächsklima, Arbeitsklima, am politischen Klima zu arbeiten, um Wege zum Gericht oder ins Krankenhaus zu vermeiden und stattdessen wieder einen Lebenssinn und mehr Lebensqualität zu erreichen.“
DIE PREISTRÄGER
Private Haushalte
Platz 1: Fritz Trippolt, Bregenz
Schule und Jugend
Platz 1: MS Mittelweiherburg Hard
Platz 2: NMS Hittisau
Platz 3: VS Partenen
Gemeinden & Öffentlichkeit
Platz 1: Regionales Mobilitätsmanagement plan b
Platz 2: Gemeinde Dalaas
Platz 3: Stadt Hohenems
Unternehmen und Innovationen
Platz 1: Projekt WirtschaftMOBIL (Energieinstitut)
Platz 2: EnergieWerk Tobias und Bernhard Ilg, Dornbirn Landwirtschaftliche Bodenkultur
Platz 1: „Gertrud’s Garten“, Familie Baumgartner, Dornbirn
Ökopionier
Solarexperte Walter Pfister aus Thüringen
Klimaschutzidee
KommRat Werner Druml sen., Dornbirn
(VN)
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