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Absolute weg: VN-Umfrage zeigt ÖVP bei 44 Prozent

VN-Grafik: Beruteilung nach hunderttägiger Amtszeit.
VN-Grafik: Beruteilung nach hunderttägiger Amtszeit. ©VOL.AT/Hartinger; Quelle: Berndt
Bregenz - Wären diesen Sonntag Landtagswahlen, käme die Vorarlberger ÖVP unter Landeshauptmann Markus Wallner nur noch auf 44 Prozent der Stimmen. Die ÖVP würde damit im Vergleich zur Landtagswahl 2009 exakt 6,8 Prozentpunkte und damit auch die absolute Mehrheit verlieren. Das zeigt die große VN-Umfrage, die von Meinungsforscher Edwin Berndt anlässlich des 100-Tage-Jubiläums von LH Wallner durchgeführt wurde.
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Die FPÖ läge mit 25 Prozent auf Platz zwei, die SPÖ mit 14 Prozent einen Prozentpunkt vor den Grünen. Eine andere Partei würde den Einzug in den Landtag nicht schaffen.

ÖVP schlechter als 1999

Zu den Ergebnissen der einzelnen Parteien, zunächst zur ÖVP: Mit 44 Prozent der Stimmen läge die Volkspartei gar noch unter dem Wert der Landtagswahl 1999, die mit 45,8 Prozent als bis dato historisch schlechteste in die ÖVP-Geschichte einging. 1999 hatte die ÖVP erstmals in der Geschichte die absolute Mehrheit verloren. Wie erklärt sich Meinungsforscher Berndt die aktuellen Verluste der Schwarzen? „Die Politik der Volkspartei ist nicht friktionsfrei – es gibt viele Pro­bleme.“ Berndt nennt seiner Ansicht nach entscheidende Themen: „Die Machtfülle der Alleinregierung, der Umgang mit den Minderheitenrechten, der Ärztemangel, die Verwaltung.“ Auch Themen wie „Erik Schmid, die Gratismiete der Landwirtschaftskammer oder die Dornbirner Ferien­hausdebatte“ würden der ÖVP verschiedentlich angelastet.

Sausgrubers Abgang kostet

Und selbstverständlich wirkt auch Herbert Sausgrubers Abgang als Landeshauptmann nach: „Das schlägt sich mit ein bis zwei Prozent nieder – Sausgrubers Person hat immer viel überlagert.“ Seine Ansage: „Für die ÖVP ist das Erreichen der absoluten Mehrheit derzeit faktisch unmöglich – wenn die FPÖ rund ein Viertel der gültigen Stimmen erhält und SPÖ und Grüne deutlich besser wegkommen als 2009.“ Hinter der ÖVP, mit klarem Abstand nach oben und nach unten, liegt die FPÖ. Die Freiheitlichen kämen derzeit auf 25 Prozent – minus 0,2 Prozentpunkte gegenüber der Landtagswahl 2009.

SPÖ überholt die Grünen

Neu auf Platz drei sieht Berndt die Sozialdemokraten, die mit einem Plus von 4 Prozentpunkten gegenüber der Wahl 2009 derzeit auf 14 Prozent kämen. Die SPÖ hätte damit ihre Talfahrt gestoppt – die 10 Prozent bei der Landtagswahl hatten der Sozialdemokratie ja ihren historischen Tiefstand in Vorarlberg beschert. Berndt warnt allerdings: „Zehn Prozent müssen nicht den untersten Level bedeuten. Der Wähler kennt, wenn es darauf ankommt, kein Mitleid.“

Grüne nur noch auf Platz vier

Nur noch auf Platz vier sieht der Meinungsforscher derzeit die Grünen, die gegenüber der letzten Landtagswahl um 2,4 Prozentpunkte auf nunmehr 13 Prozent zulegen könnten.

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