Vier Burschen in den Fängen krimineller Banden, eine Panzerfahrt durch Prag und ein abgetrenntes Körperteil machen dann wirklich den Unterschied zu einer gewöhnlichen Klassenfahrt.
Abschussfahrt – Die Geschichte
Auf ihrer Klassenfahrt in die tschechische Hauptstadt Prag wollen es die Außenseiter Paul, Berny und Max mal so richtig krachen lassen. Sie schleichen sich nachts aus dem Hotel, um eine Tour durch die coolsten Clubs der Stadt anzutreten. Allerdings haben sie Magnus dabei, den autistischen Bruder von Pauls heimlicher Liebe Juli. Der wirbelt die Pläne der drei Jungs gehörig durcheinander. Was als lustiger Abend beginnt, endet im totalen Chaos – Schlägerei auf der Club-Toilette und Verfolgungsjagd mit der Polizei inklusive.
“Abschussfahrt” ist ein Film ohne tieferen Sinn, das war zu erwarten. Wer aber angesichts des Titels ein Feuerwerk an schlechten Sprüchen befürchtet, bei denen man sich peinlich berührt abwendet, kann beruhigt sein. “Ich wollte eine Jungs-Clique zeigen, die von sich aus witzig ist und für die man sich nicht fremdschämen muss”, sagt Regisseur Trachte. Das ist ihm bei seinem Kinofilm-Debüt mit u.a. Max von der Groeben, Tilman Pörzgen und Jenny Elvers gelungen. Die Burschen kommen sympathisch rüber, ohne übertriebenen Klamauk, auch wenn nicht jeder Spruch sitzt.
Abschussfahrt – Die Kritik
Besondere Komik gewinnt “Abschussfahrt” durch den autistischen Magnus, der mit seiner Unbefangenheit immer wieder für amüsante Momente sorgt. Etwa wenn er sich während der Fahrt durchs nächtliche Prag auf das Dach der Stretchlimousine legt, weil er von dort den Andromeda-Nebel beobachten kann.
Dass “Abschussfahrt” schließlich in Regionen abdriftet, die von jeder Realität weit entfernt sind, stört nicht wirklich. Ernst nimmt der Zuschauer diesen Film sowieso nicht. Manche Szenen wirken so skurril, dass man aus dem Grinsen kaum herauskommt. Bestes Beispiel: Als Paul, Berny und Max im Büro eines Gangsterbosses landen, läuft im Hintergrund Mozarts Zauberflöte.
(APA)
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