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9-Jähriger jahrelang missbraucht - Hauptbeschuldigter gesteht

Der 41-jährige Angeklagte soll sich an dem heute Neunjährigen mindestens zweimal vergangen haben.
Der 41-jährige Angeklagte soll sich an dem heute Neunjährigen mindestens zweimal vergangen haben. ©APA/dpa
Nach dem jahrelangen sexuellen Missbrauch eines Buben bei Freiburg hat der Hauptbeschuldigte vor Gericht die Taten gestanden.
Fall machte Ermittler sprachlos

Der heute neun Jahre alte Junge sei mehr als zwei Jahre lang von mehreren Männern und auch von ihm selbst sexuell missbraucht worden, sagte der 39-Jährige am Mittwoch vor dem Landgericht Freiburg. Er und seine Lebensgefährtin, die Mutter des Kindes, hätten den Jungen für sexuellen Missbrauch im Internet angeboten und mehreren Männern überlassen. Sie hätten dafür Geld erhalten. Einer der Männer habe mehrere zehntausend Euro bezahlt.

Es habe in dem Zeitraum schätzungsweise mehr als 60 Taten gegeben. Er selbst habe sich im Schnitt ein Mal pro Woche an dem Jungen vergangen. Auch die Mutter sei an den Taten beteiligt gewesen.

Der 39-Jährige ist wegen schweren Kindesmissbrauchs vorbestraft. Der Prozess gegen ihn und die Mutter des Kindes beginnt am 11. Juni in Freiburg. Am Mittwoch sagte er als Zeuge im ersten Prozess des Missbrauchsfalls aus. Angeklagt ist ein 41 Jahre alter Deutscher. Er hat gestanden, den aus Staufen bei Freiburg stammenden Jungen nach Vermittlung des 39-Jährigen zwei Mal vergewaltigt zu haben. Ein Urteil gegen den 41-Jährigen, der einschlägig vorbestraft ist, wird es laut Gericht voraussichtlich am Donnerstag geben.

Weitere Anklage gegen Spanier

Die Staatsanwaltschaft Freiburg hat nach dem jahrelangen Missbrauch eines Neunjährigen nun Anklage gegen einen Spanier erhoben. Dem 33-Jährigen werden unter anderem schwerer sexueller Missbrauch von Kindern und schwere Vergewaltigung vorgeworfen.

Zudem soll sich der Mann nach dem Willen der Behörde wegen schwerer Zwangsprostitution sowie Verbreitung, Besitzes und Erwerbs von Kinderpornografie vor der Jugendschutzkammer verantworten, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Der Mann ist einer von insgesamt acht Verdächtigen im schwerwiegendsten Fall von Kindesmissbrauch, den das Landeskriminalamt Baden-Württemberg je bearbeitet hat.

Der Angeklagte soll von September 2016 bis August 2017 mehrfach in der Ortenau und im Breisgau den heute Neunjährigen missbraucht haben. Auch der Lebensgefährte der Mutter des Buben soll daran beteiligt gewesen sein. Die Übergriffe sollen gefilmt und weitergegeben worden sein.

Ein Verdächtiger in Vorarlberg festgenommen

Ebenfalls am 11 Juni soll vor dem Landgericht Karlsruhe der Prozess gegen einen weiteren Verdächtigen beginnen. Es handelt sich hierbei um einen 43 Jahre alten Mann aus Schleswig-Holstein, der den Angaben zufolge einschlägig vorbestraft ist. Er soll über das sogenannte Darknet angefragt haben, ob er den Neunjährigen missbrauchen und dann töten könne. Der Mann war in Karlsruhe festgenommen worden, als er auf dem Weg zu dem Buben war. Einer der weiteren Verdächtigen in dem Fall, ein Schweizer, war in Vorarlberg festgenommen worden.

(dpa/APA)

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