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60 Jahre Bergrettung Rankweil

Die Rankweiler Bergrettung hilft wenn Not am Manne ist
Die Rankweiler Bergrettung hilft wenn Not am Manne ist ©hw
Seit es die Menschen in die Berge zieht, ereignen sich Unfälle.
Bergrettung Rankweil

Rankweil (hw) Um verunglückten Menschen in den Bergen fachlich Hilfe zu leisten, wurde die Ortsstelle Rankweil am 16.02.1956 gegründet. Bei der Gründungsversammlung des Alpenvereins Rankweil erklärten sich damals 14 Mitglieder bereit, der neugegründeten Ortsstelle des österreichischen Bergrettungsdienstes beizutreten. Geführt wurde die Organisation von Polizeiinspektor Anton Matt, sein Stellvertreter war Eugen Frick. In den Anfangsjahren stand der Bergrettung Rankweil noch kein eigenes Materialdepot zur Verfügung. Somit mussten sämtliche Einsatzmittel bei den Mitgliedern zuhause deponiert werden. Die gemeinsamen Ausbildungsabende wurden in verschiedenen Gasthöfen abgehalten. Auch für die Alarmierung standen damals weder Telefone noch Pager zur Verfügung.

Verbesserung der Situation 1971

Eine Verbesserung der räumlichen Situation trat erst mit der Errichtung des Feuerwehrhauses in der Michl-Rheinbergerstrasse im Jahr 1971 ein. Die Bergrettung bekam einen Kellerraum, welcher als Depot diente, zur Verfügung gestellt. Erst in den 1990er Jahren wurde das erste Einsatzfahrzeug angeschafft. In den folgenden Jahren wurde das Einsatzaufkommen immer größer und das Depot im Alten Feuerwehrhaus wurde zu klein. Beim Neubau des Feuerwehrhauses erhielt die Bergrettung ein eigenes Heim, welches im Februar 2005 bezogen werden konnte und den heutigen Anforderungen entsprach. Im selben Jahr wurde das zweite Einsatzfahrzeug ein Puch G vom Landesfeuerwehrverband übernommen und zum Bergrettungsfahrzeug umgebaut. Dieser wurde im Jahr 2014 durch großzügige Unterstützung des Landesverbandes, des Land Vorarlbergs, der Marktgemeinde Rankweil, den umliegenden Gemeinden und dank finanzieller Unterstützung von Unternehmern durch den Landrover Defender ersetzt.

Viele Freiwillige leisten wertvolle Dienste

Heute zählt die Bergrettung Rankweil unter Obmann Martin Schreiber 53 aktive Mitglieder, darunter Notärzte, Notfall- bzw. Rettungssanitäter, Alpinausbildner und Canyoningretter. Die Bergrettung Rankweil, Teil der Bergrettung Vorarlberg übernimmt rettungsdienstliche Aufgaben im unwegsamen Gelände, abseits von Straßen und Wegen. Sie stellt den Rettungsdienst in Wintersport-, Kletter- und Wandergebieten sicher. Das große Einsatzgebiet erstreckt sich über das gesamte Laternsertal am Walserkamm entlang Richtung Hoher Freschen bis zur Hohen Kugel und weiter bis zum Sattelberg.

Somit befinden sich die Gemeinden Rankweil, Übersaxen, Sulz, Röthis, Zwischenwasser, Laterns, Viktorsberg, Weiler, Klaus, Fraxern, Meinigen sowie Teile von Göfis und Satteins im Zuständigkeitsbereich der Rankler Bergretter.
Durch seine Nähe und die gute Erreichbarkeit zählt dieses Gebiet zu einem der beliebtesten Naherholungsgegenden in Vorarlberg und wird sowohl im Sommer als auch im Winter für die Ausübung sämtlicher Sportarten genutzt.

Zweiter Stützpunkt in Laterns

Neben dem Bergrettungsheim in Rankweil verfügen die Bergretter noch über den Stützpunkt “Laterns-Gapfohl”, welcher vornehmlich in den Wintermonaten genutzt wird. Vom Skigebiet Laterns zur Verfügung gestellt befindet er sich gegenüber der Bergstation des 4er-Sessellifts. Von hier aus werden Einsätze im Zuge des Pistenrettungsdienstes im Skigebiet durchgeführt. Dazu sind an Wochenenden, Schulferien und Feiertagen mindestens zwei ehrenamtliche Bergretter vor Ort um verletzte Personen zu versorgen und abzutransportieren. Die vor Ort befindlichen Bergretter dienen zusätzlich auch als sofort verfügbare Einsatzkräfte bei Lawineneinsätzen.

Notruf 144

Wenn der Notruf 144 gewählt wird, werden Sie mit der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle, kurz RFL genannt, verbunden. Dies ist die gemeinsame Leitstelle aller Rettungs- und Hilfsorganisationen in Vorarlberg. Nachdem der RFL die wichtigsten Informationen zum Einsatz bekannt sind, wird die Bergrettung mittels Pager alarmiert. Jedes Mitglied der Bergrettung Rankweil ist mit einem Pager ausgestattet, somit ist 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag schnellstmögliche Hilfe garantiert.

 

Warum sind Sie beim Verein?

Carina Kraus (Alpinausbildnerin):
Bei der Bergrettung gefällt mir, immer wieder etwas Neues zu lernen, mich vielen unterschiedlichen Dingen zu beschäftigen und auch Wissen an andere weiter zu geben. Die Zeit, die ich in diesen Verein investiere, ist mein persönlicher Beitrag für die Gesellschaft, der mir selbst wiederum einen Mehrwert bringt. Ich erhalte eine gute Ausbildung, kann Menschen in Notsituationen helfen und schätze unsere gute Kameradschaft.

Martin Dünser (Alpiner Notfallsanitäter):
Am Verein gefällt mir der Zusammenhalt in unserem Team und die regelmäßigen Übungen.
Auch die umfassende Ausbildung hat mich motiviert der Bergrettung beizutreten.

Paul Stadelmann (Alpinausbildner):
Die Liebe zum Bergsport hat in mir den Wunsch geweckt professionelle und effiziente Hilfe bei Bergunfällen zu leisten. Dafür bietet sich die Bergrettung bestens an. Das Schöne ist das Zusammenkommen von Gleichgesinnten, der Austausch und stetige Fortbildungen und der kollegiale Freundschaftsfaktor.

Vereinsfacts

1956 wurde die Bergrettung Rankweil gegründet
53 Aktive Mitglieder, davon 3 Frauen versehen den freiwilligen Dienst
900 Einsatzstunden werden durchschnittlich pro Jahr geleistet
144 Über den Notruf 144 wird die Bergrettung verständigt

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