Bundespräsident Heinz Fischer hat am Mittwoch, Vormittag in Anwesenheit des Schweizer Bundespräsidenten Samuel Schmid, der Kulturministerin Limor Livnat und zahlreicher anderer Gäste aus dem In- und Ausland in einer lockeren und informativen Eröffnungszeremonie mit Video-Einspielungen, Programm-Kostproben, Show-Elementen und knapp gehaltenen Reden die 60. Bregenzer Festspiele eröffnet. Der Titel der abendlichen Opernpremiere Maskerade von Carl Nielsen war auch Motto des Festakts, die Wiener Symphoniker saßen etwa zu Beginn mit Augenmaske auf dem Podium.
Herzstück des bis 21. August dauernden Festivals ist die Neuinszenierung der Verdi-Oper Troubadour (Premiere 21.7.), die auch 2006 als Spiel auf dem See gegeben wird. Zu den mehr als 80 Festspiel-Veranstaltungen – von Oper über Konzerte, Operette, Schauspiel bis zu Kunst aus der Zeit – werden knapp 200.000 Besucher erwartet, rund 175.000 davon beim Troubadour.
In seiner Eröffnungsrede meinte Bundespräsident Fischer, es sei sicher kein Zufall, dass gerade diese Festspiele im Westen Österreichs auch wirtschaftlich zu den erfolgreichsten Festivals in Mitteleuropa zählen und eine Zuschauerauslastung haben, die so manchen Kulturmanager oder auch Kulturpolitiker neidvoll nach Bregenz blicken lässt. In Bregenz gebe es Festspiele an einem Ort der Begegnung – der Dreiländerecke am Bodensee – wo der Dialog lebt und Begegnungen der unterschiedlichsten Art zu Stande kommen. Fischer thematisierte auch sein Treffen mit dem Schweizer Bundespräsidenten Schmid und erinnerte anlässlich des 60. Jubiläums sowohl der Zweiten Republik als auch der Bregenzer Festspiele an die grenzüberschreitende Solidarität seitens der Schweiz in der Nachkriegszeit. Auch die engen kulturellen Verbindungen zum Nachbarland hob Fischer hervor, ebenso die Rolle, die die Bregenzer Festspiele als kultureller Anziehungspunkt für zahlreiche kulturbegeisterte Menschen aus den angrenzenden Ländern darstellen.
Kunststaatssekretär Franz Morak (V) erinnerte ebenso wie Fischer und Festspielpräsident Günter Rhomberg an den nach dieser Saison anstehenden Generalumbau des Festspielhauses. Den Bregenzer Festspielen räumte höchsten Qualitätsstandard ein. In Anlehnung an wirtschaftliche Spitzenbewertungen verlieh er ein symbolisches kulturelles Triple A für Anspruch, Avantgarde und Authentizität. Die Bregenzer Festspiele sind von ihrer programmatischen Ausrichtung ein europäisches Festival, bekräftigte Morak. Festspielpräsident Rhomberg meinte selbstbewusst, die Bregenzer Festspiele seien mit 60 Jahren in einer erfolgreichen Phase der Entwicklung. Die Geburtstagsfeier werde 2006 im erneuerten Haus stattfinden. Vom alten, 1980 eröffneten Festspielhaus verabschieden wir uns heute in großer Dankbarkeit und mit Wehmut.
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