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50 Jahre Seegfrörne - das legendäre Naturschauspiel aus Ihrer Perspektive

©Kurt Gassner
Vor 50 Jahren versiegelte eine dicke Eisschicht den Bodensee. Einige Bilder des seltenen Ereignisses erreichten uns schon - die Teams von VN und VOL.AT würden sich über weitere Fotos sehr freuen.

Kinder wurden von ihren Eltern mit dem Schlitten gezogen, Verliebte und Familien spazierten von Bregenz bis nach Lindau und manche genossen auch einfach nur den Anblick – im Jahr 1963 fror der Bodensee das letzte Mal komplett zu.

Die letzte Seegfrörne jährt sich nun zum 50. Mal, viele Zeitzeugen oder Personen haben das Jahrhundertereignis mit Fotos und Videos dokumentiert.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die uns Bilder des zugefrorenen Sees haben zukommen lassen. Die Teams von VN und VOL.AT würden sich sehr über weitere Bilder freuen.

Schicken Sie uns Ihre Fotos von der Seegfrörnen an leserreporter@vol.at. Sie können Ihre Fotos auch auf der VOL.AT-Facebook-Seite posten.

Die Seegfrörne aus Ihrer Perspektive

Hubert Gögl´s Aufnahmen wurden vor dem Bahnhof Lochau, der ehemaligen Rhombergkaserne und 500 Meter vor dem Ufer von Lindau gemacht.

©Hubert Gögl

 

©Hubert Gögl

 

©Hubert Gögl

 

©Hubert Gögl

 

Kurt Gassner  hat uns ein Foto aus dem Jahre 1929 geschickt. In jenem Jahr fror der Bodensee zum Teil zu. Das Bild zeigt seinen Großvater mit Hund.

©Kurt Gassner

 

Auf dieser Aufnahme aus dem Jahr 1963 ist Kurt Gassner auf dem Schlitten zu sehen, seine Cousine Andrea Ehrle sitzt hinter ihm. Die Leine des Schlittens hält sein Onkel Dietbert Greif, daneben stehen seine Mutter  Helene Gassner, sein Onkel Adolf Ehrle und seine Gotta Klara Ehrle.

©Kurt Gassner

 

Ein weiteres Foto erreichte uns von Christine Vögel. Hier sehen wir Erich Vögel vom Skiclub Bregenz.

©Elisabeth Rickmann

Christine Vögel

Eingesendet von Helmut Arthofer: “Ein Platzkonzert auf dem See vor Wasserburg am 3. März 1963.
Wir vom Musikverein Gaißau mit einigen Musikanhängern sind damals vom Hafen Wetterwinkel Gaißau Richtung Wasserburg mit Instrument gewandert, wie im Bild ersichtlich spielten wir einige Musikstücke vor dem Hafen in Wasserburg, danach empfing uns der Bürgermeister von Wasserburg und jeder Teilnehmer bekam ein Urkunde über das seltene Ereignis. Nach einem gemütlichen Beisammensein fuhren wir anschließend mit einem organisierten Bus nach Hause.”

 

Eingesendet von Elisabeth Rickmann:  “Mein Vater ist mit seinen Kollegen der Firma Franke am Faschingsdienstag 1963 über den See nach Lindau gelaufen. Meine Mutter, eine alte Harderin, bekam ganz lange Zähne und wollte auch über den See marschieren. Gesagt getan, sind meine Eltern, Edith und Franz Spögler mit uns 6 Kindern und zwei Rodeln am darauffolgenden Samstag, dem 2. März 1963 von Hard aus über den See nach Lindau gelaufen, um unsere dort ansässige Großtante zu besuchen. Meine älteste Schwester war damals 10 Jahre und mein jüngster Bruder gerade einmal 1 Jahr alt. Beim Losgehen wurden wir zur Sicherheit angeseilt, doch schon bald durften wir selber springen.”

©Elisabeth Rickmann

 

©Elisabeth Rickmann

 

©Elisabeth Rickmann

 

Eingesendet von Max Bader: “Als zu erfahren war, dass der Bodensee zugefroren ist, beschlossen 3 Kollegen von mir und ich, über den See nach Lindau zu gehen.

Wir (damals alle in Lustenau wohnhaft), begaben uns nach dem Mittagessen nach Bregenz, wo wir uns bei den Seeanlagen auf den zugefrorenen See begaben. Es war etwas dunstig, und man konnte Lindau nicht sehen. Wir schlossen uns den vielen Leuten an, die sich wie in einer lockeren Prozession Richtung Lindau begaben.

Die Eisdecke war etwas mit Schnee bedeckt, und ein Ortsunkundiger wäre nicht auf den Gedanken gekommen, dass sich darunter ein See befindet.

Als wir uns etwa auf Mitte der Strecke bis Lindau befanden, machten wir eine statische Probe. Auf mein Kommando hin sprangen meine 3 Kollegen gleichzeitig kurz in die Höhe. Ich blieb stehen und wollte feststellen, ob die Eisdecke etwas zittert wenn die 3 zugleich auf dieser aufschlagen. Es war jedoch keinerlei Zittern zu bemerken. Es war, als befänden wir uns auf einem festen Untergrund. Das gab uns natürlich Mut, unsere Wanderung fortzusetzen. In Lindau kehrten wir im “Goldenen Lamm” ein. Bald darauf begaben wir uns wieder auf den Rückweg über das Eis.

Wie auf dem ersten Foto ersichtlich ist, befand sich unterwegs eine lange, krustenförmige Rinne, auf welche sich manchmal die Leute niedersetzten. Dort sahen wir, dass sich ein Mann auf so eine hohe Eiskruste setzte, diese jedoch gab nach, und verschwand nach unten. Glücklicherweise konnte er sich schnell auf die Seite begeben, sonst wäre er vielleicht in dieses Loch gestürzt. Von dort an mieden wir diese Sitzgelegenheit. Wir kamen gut wieder in Bregenz an.

Als ich zu Hause war, wurde im Radio durchgegeben, dass es ab sofort verboten sei, über das Eis zu gehen, da sich einige lose Eisschollen gebildet hatten.”

 

©Max Bader

 

©Max Bader

 

©Max Bader

 

Eingesendet von Paul Fehr: “Am 5. März 1963 liefen wir von Rorschach nach Nonnenhorn. In der Mitte gab es eine Zwischenverpflegung mit einem guten Viertele. Von Nonnenhorn brachte uns ein  Bus wieder nach Rorschach.”

 

©Paul Fehr

 

Eingesendet von Manfred Ritter: “Ein einmaliges Erlebnis – eine Völkerwanderung von Rorschach bis ans deutsche Ufer –auch die Gebrüder Ritter aus Lustenau waren dabei – im Handstand aber nur eine kurze Strecke!”

 

©Manfred Ritter

 

Eingesendet von Georg Vochazer: “Am 4. März 1963 fuhren wir ( Josef Oberhuber, Richard Gassner und Georg Vochazer) mit dem Moped und angeseiltem Schlitten nach Lindau und von dort in Ufernähe nach Nonnenhorn. Zwischen Lindau und Nonnenhorn waren sehr wenig Menschen unterwegs und mitunter krachte es durch die Spannungen des Eises stark. In Nonnenhorn konnte man beim Gemeindeamt eine  Bescheinigung über die Überquerung abholen. Wie ich mich erinnere standen Rorschach etliche Personen dort an. Nachher ging es weiter von dort über den See nach Rorschach. Zwischen Nonnenhorn und war damals ähnlich viele Menschen unterwegs wie zwischen Bregenz und Lindau. Retour fuhren wir dieselbe Strecke wie am Hinweg. An diesem Tag waren wir zirka 70 km auf dem Eis unterwegs.”

 

©Georg Vochazer

 

Andreas Grasser war bei der Bodensee-Überquerung 23 Jahre alt. Er lief von Bregenz nach Lindau und war über zwei Stunden unterwegs.

©Andreas Grasser
 
©Mit dem Mofa über den Bodensee

 

©Andreas Grasser

 

©Andreas Grasser

 

©Andreas Grasser

 

©Andreas Grasser

 

©Andreas Grasser
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