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Nur jeder Dritte hält sich immer an Rechtsfahrgebot

ASFINAG Hinweistafeln "Rechtsfahrgebot beachten / Keep right"
ASFINAG Hinweistafeln "Rechtsfahrgebot beachten / Keep right" ©Asfinag
Vorarlberger empfinden Linksfahren auf der Autobahn als Ärgernis und Sicherheitsrisiko. Nur 30 Prozent halten sich nach eigenen Angaben „immer“ an Rechtsfahrgebot.

Gleich nach dem gefährlichen Drängeln empfinden es die Lenker als zweitgrößte Gefährdung und Stresssituation auf Autobahnen und Schnellstraßen: Das hartnäckige Fahren auf dem linken oder mittleren Fahrtstreifen, obwohl rechts genug Platz wäre. Der Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot steht in Zusammenhang mit dem Risikofaktor Drängeln und wirkt sich nach einer aktuellen Umfrage negativ auf das Verkehrsklima und die Verkehrssicherheit aus. Und es sorgt auf gut ausgebauten, mehrstreifigen Strecken für unnötige Staus. „Rechts fahren, Stress sparen“ ist daher Titel, Tipp und Ziel der aktuellen ASFINAG Informationskampagne.

Abstand halten UND rechts fahren

Links- oder Mittelstreifenfahrer sind sich selbst meist keines Risikos bewusst. Das Problem: Sie provozieren aggressives und gefährliches Verhalten anderer. „Linksfahrer können und dürfen niemals ein Grund für dichtes und hochriskantes Auffahren sein“, sagt Klaus Fink, Geschäftsführer der ASFINAG Alpenstraßen Gesellschaft.

Aktuelle Umfrage: Die Fakten für Vorarlberg

  • 63 Prozent fühlen sich durch Langsamfahren auf dem mittleren oder linken Fahrstreifen sehr oft oder häufig “gefährdet”, sogar 82 Prozent der Vorarlberginnen und Vorarlberger zumindest “gestresst”. Linksfahren ist nach dichtem Auffahren das am zweitmeisten störende Verhalten anderer Autofahrer auf Autobahnen.
  • Beinahe jeder Befragte gab an zu wissen, dass auf Autobahnen und Schnellstraßen das Rechtsfahrgebot gilt.
  • Trotz des großen subjektiven Gefährdungsgefühls halten sich nur 30 Prozent nach eigenen Angaben „immer“ daran.
  • Weitere 62 Prozent sagen, dass sie sich “fast immer” daran halten – das bedeutet, dass es für diese bewusste Situationen gibt, in denen sie sich nicht daran halten.
  • 70 Prozent sehen sich durch Linksfahrer zum Rechtsüberholen verleitet. 66 Prozent sagen, dass Linksfahrer dazu nötigen, beim Überholen schneller zu fahren
  • Die drei Top-Motivationen für Linksfahren: 56 Prozent wollen anderen beim Einfädeln helfen, 37 Prozent wollen schneller vorankommen, 30 Prozent fürchten nicht mehr von der rechten Spur wegzukommen.

Das sagt das Gesetz

Seit 1960 ist das Rechtsfahrgebot in § 7 Abs. 1 der österreichischen Straßen-Verkehrsordnung (StVO) festgelegt. Laut dieser hat ein Fahrzeuglenker so weit rechts zu fahren, wie ihm dies „unter Bedachtnahme auf die Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs zumutbar und dies ohne Gefährdung, Behinderung oder Belästigung anderer Straßenbenützer, ohne eigene Gefährdung und ohne Beschädigung von Sachen möglich ist.“ Das bedeutet also, dass man prinzipiell den rechten Fahrstreifen zu benützen hat.

Die Ausnahme von der Regel: Linksfahren ist beim Überholen erlaubt und wenn weiter vorne ein weiteres langsameres Auto auf der rechten Spur fährt. Und auch wenn das Wechseln auf den ersten Fahrstreifen unzumutbar ist, weil man gleich darauf gleich wieder die Spur wechseln muss, darf man sich links halten. Das sogenannte „Nebeneinanderfahren“ ist lediglich in Kolonnen – das heißt mindestens drei Autos – erlaubt.

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