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400 Security-Mitarbeiter und 300 Polizisten sind im Song Contest-Einsatz

Schon jetzt sind täglich bis zu 100 Polizisten im Einsatz.
Schon jetzt sind täglich bis zu 100 Polizisten im Einsatz. ©APA
Am 23. Mai kümmern sich 400 Security-Mitarbeiter und 300 Polizisten in und rund um die Wiener Stadthalle beim Finale des Song Contests um die Sicherheit. 
"Sparen wäre fahrlässig"
Hohe Sicherheitsvorkehrungen
Hinter den Kulissen I
Hinter den Kulissen II

Der Einsatz wird aber nur der Schlusspunkt für ein großes Sicherheitsaufgebot sein, das seit 7. April tätig ist. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz präsentierten am Mittwoch das Sicherheitskonzept für den Großevent.

Sicherheitsvorkehrungen beim Aufbau

Am 7. April startete der Aufbau für den Sangeswettbewerb. 3.500 Tonnen Material wurden in die Stadthalle transportiert, sagte Wrabetz. All das untersuchten sachkundige Beamte des Innenministeriums mit Unterstützung von Sprengstoff-Spürhunden. Dass bis zum Beginn der Shows nichts passiert, dafür sollen auch rund 100 Überwachungskameras im Stadthallenbereich sorgen.

Im Vorfeld täglich bis zu 100 Polizisten vor Ort

Insgesamt wird es zwölf Shows geben, bei denen insgesamt mehr als 100.000 Menschen in der Stadthalle erwartet werden. Pro Tag werden es abgesehen vom Finale rund 60 bis 100 Beamte sein, die im Vorfeld unterwegs sind, erläuterte Mikl-Leitner. “Am 23. Mai müssen wir alles aufbieten, was wir haben.” Neben den Uniformierten und Zivilbeamten werden auch Angehörige des Eko Cobra – Stichwort Personenschutz -, Diensthundeführer und Sprengstoffexperten im Einsatz sein. Mitglieder der Landesverkehrsabteilung sollen für den reibungslosen Zu- und Abstrom zu den Veranstaltungen sorgen.

“Wir gehen von einem friedlichen Event aus”

“Derzeit gehen wir von einem friedlichen Event aus”, sagte die Innenministerin. Man müsse aber vorsichtig sein, es gebe laufend eine Gefährdungseinschätzung für den Song Contest. Wrabetz und Mikl-Leitner sprachen auch die Gefahr von Anschlägen an: “Im Übrigen gibt es eine andere Sicherheitssituation als noch vor einem Jahr”, betonte der ORF-Generaldirektor. “Niemand von uns kann mit hundertprozentiger Sicherheit einen Terroranschlag ausschließen”, ergänzte die Innenministerin. 2013 habe es in Europa 150 Anschläge gegeben, 2014 seien es 200 gewesen. Man müsse davon ausgehen, dass das nicht “weniger wird”. Gleichzeitig betonte Mikl-Leitner, dass es keine konkreten Erkenntnisse gebe.

Demos rund um den Song Contest

Außerdem rechnen die Verantwortlichen damit, dass der Song Contest Anlass für Manifestationen sein könnte. So ist bereits für den 17. Mai eine Demo angemeldet, die ihren Ausgang bei der Börse nehmen soll. Der ehemalige Sprecher von Pegida Österreich, Georg Immanuel Nagel, hat für den Finalabend eine Demo “gegen Dekadenz und Werteverfall” angekündigt. Außerdem gibt es auf einer linksradikalen Plattform einen Aufruf zu “Chaostagen” während des Song Contests.

Ob, wo und in welcher Form angemeldete Protestveranstaltungen stattfinden, wird gerade verhandelt. Außerdem seien die “Ankündigungen in keiner Weise so seriös verifiziert”, dass man schon genaues sagen könne, erläuterte der Verantwortliche der Landespolizeidirektion Wien für den Einsatz der Exekutive, Christof Hetzmannseder. Ein paar Postings würden noch nicht allzu viel sagen. Nach derzeitigem Stand ist nicht geplant, um die Stadthalle ein Platzverbot zu erlassen.

Auch andere Locations werden bewacht

Neben der Stadthalle muss die Polizei auch bei der Ottakringer Brauerei, wo der Euro Club über die Bühne geht, und am Rathausplatz (“Euro Village”) für Sicherheit sorgen. Wie viele Polizisten insgesamt im Einsatz sein werden, war am Mittwoch noch offen. Der Einsatz wird jedenfalls aus dem Regelbudget bezahlt, eine Urlaubssperre für Polizisten ist laut Insidern bisher nicht ins Auge gefasst.

Verkehrsbehinderungen bei der Stadthalle und am Rathaus

Die Verkehrsbehinderungen sollen für die Anrainer so klein wie möglich gehalten werden. Diese sollten sich aber jedenfalls auf temporäre Sperren der Hütteldorfer Straße zwischen Gürtel und Schweglerstraße einrichten. In der Regel wird dies rund um den Schichtwechsel zwischen Nachmittags- und Abendshows für etwa drei Stunden der Fall sein.

Am 17. Mai wird laut Josef Binder von der Landesverkehrsabteilung zwischen 16.30 und 19.30 Uhr die Ringstraße zwischen Opern- und Schottengasse gesperrt, wenn am Rathausplatz das Defilee auf dem Red Carpet stattfindet. Ansonsten werden die 40 Delegationsbusse Binder zufolge im Stadtbild kaum auffallen. Er verwies auf die zahlreichen Touristenbusse, die jeden Tag in Wien unterwegs sind. (APA)

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