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4.400 Migranten in zwei Tagen im Mittelmeer gerettet

Italienische Marine ist im Dauereinsatz
Italienische Marine ist im Dauereinsatz
Die italienische Küstenwache hat nach eigenen Angaben in den vergangenen zwei Tagen etwa 4.400 Migranten aus dem Mittelmeer gerettet. Damit ist die Zahl der seit Jahresbeginn in Sicherheit gebrachten Flüchtlinge auf ein Rekordhoch von 69.000 gestiegen. Im Vergleichszeitraum 2014 waren es noch 63.885 Flüchtlinge, berichtete die Küstenwache am Montag.

Allein am Sonntag waren bei Einsätzen insgesamt 21 Schiffe in Not gerettet worden. Etwa 1.500 Migranten an Bord von acht Booten wurden am Montag in Sicherheit gebracht. Die italienische Küstenwache ist zusammen mit der Marine und Militärschiffen aus Großbritannien, Irland, Schweden und Spanien im Mittelmeer zur Flüchtlingsrettung im Einsatz.

Schätzung: 200.000 Flüchtlinge bis Jahresende

An der Rettungsmission beteiligt sich auch das 40-Meter-Schiff “Phoenix” der maltesischen Privatinitiative MOAS. Die Geretteten wurden in einen sizilianischen Hafen gebracht. Bis Ende des Jahres wird in Italien mit der Ankunft von 200.000 Flüchtlingen gerechnet.

Boot gesunken: 800 Menschen kamen ums Leben

Im Mittelmeer hat inzwischen die Bergung des Wracks eines am 18. April im Mittelmeer gesunkenen Flüchtlingsbootes begonnen, in dem über 800 Menschen ums Leben gekommen waren. Die Bergung erfolgt laut Medienberichten unter der Leitung der italienischen Marine auf Anordnung des italienischen Regierungschefs Matteo Renzi. Das Flüchtlingsboot war bei einem der schlimmsten Unglücke dieser Art im Mittelmeer gekentert. Nur etwa 24 Leichen konnten nach dem Unglück geborgen werden, 28 Menschen überlebten die Katastrophe.

(APA)

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