Der Verein war bereits seit 1998 nicht mehr aktiv und wurde erst nach einer Untersuchung der Vereinsbehörde 2013 aufgelöst, berichtet das Wirtschaftsmagazin “Format” in seiner Freitagsausgabe. Damit blieben die Sponsormittel 15 Jahre lang unangetastet, weil die Existenz des Geldtopfes offenbar “vergessen” wurde, wie im Artikel vermutet wird. Dass es sich dabei um öffentliche Gelder handelt, die laut “Format” verschlampt wurden, wird von der Oper gegenüber der APA jedoch dementiert.
Vereinsvermögen aus Sponsorbeiträgen
Die Einnahmen des Vereins stammten aus einem Gewinnspiel am Wiener Opernball sowie aus Sponsorbeiträgen der Casinos und der Lotterien. Mit dem Geld waren in den 1990er Jahren ein Libretto-Auftrag, Aufführungen im Redoutensaal der Hofburg und die Vergabe der Eberhard-Waechter-Medaillen finanziert worden. Nach der Ausgliederung der Bundestheater 1999 war der Verein nicht mehr aktiv, da laut Staatsoper “keine Notwendigkeit für eine Verfügung über Vereinsmittel bestanden” habe.
Geldsegen für die Staatsoper in Wien
Auch wenn Ex-Staatsopern-Direktor Ioan Holender und Ex-Bundestheater-Geschäftsführer Georg Springer im Vorstand des Vereins saßen, hatte die Wiener Staatsoper “zu keinem Zeitpunkt Verfügungshoheit über die Vereinsmittel”, betont das Haus am Ring weiter. Die zweckgewidmeten Mittel müssen nun für Auftragswerke für Kinderopern sowie für die Gestaltung von temporären Großbildern für den Eisernen Vorhang der Staatsoper verwendet werden. (APA)
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