Als der Messepark 1987 seine Tore öffnete, hatte er vor allem eine Aufgabe: Die Abwanderung der Vorarlberger Kaufkraft in die Schweiz und Deutschland zu verhindern. Die Schweiz lockte damals noch mit dem niedrigen Kurs, in Deutschland waren viele Grundlebensmittel günstiger. Auch heute sieht Guntram Drexel den Messepark durch Konkurrenzdruck bedroht – und bleibt bei seinen Erweiterungswünschen.
Erweiterung gegen Kaufkraftabwanderung
Nach 30 Jahren brauche es die Erweiterung, um den geänderten Bedingungen Rechnung tragen zu können. Hinzu kommen Kaufhausprojekte in Memmingen, Singen oder die Erweiterung des Lindauparks. Unter den geforderten 4.700 Quadratmetern Verkaufsfläche kann man aus Sicht Drexels nicht gehen – ungeachtet dessen lässt die Stadt beim Land Vorarlberg eine Erweiterung um rein 2.700 Quadratmetern prüfen. Zu wenig für Drexel, dann werde man sich eher auf eine Sanierung konzentrieren.
Drexel wirbt für Ausbau
Dabei spreche aus Sicht Drexels alles für die 58 Millionen Euro teure Erweiterung: Man verbrauche durch den Verbau des Parkplatzes Ost keine neuen Flächen, ist bereits angeschlossen, schaffe keinen neuen zusätzlichen Parkplatz und zusätzliche Arbeitsplätze neben einer optischen Aufwertung. Auch habe man Konzepte vorgestellt, wie ebenfalls die Innenstadt davon profitieren könne. Derzeit kämpft Drexel noch am Verhandlungstisch und in den Kammern für mehr Akzeptanz und die notwendigen Flächen – doch auch eine gerichtliche Auseinandersetzung um die Widmung ist noch nicht vom Tisch.
Messeparkanfänge
1971 begann die Geschichte des Messeparks noch mit einem Interspar. Luis Drexel bekam Zugang zu einer Studie von Migros. Diese stellte dem Vorarlberger Einzelhandel ein vernichtendes Zeugnis aus und empfahl große Kaufhäuser entlang der Grenze. Drexel reagierte und schuf innerhalb eines Dreivierteljahres einen Interspar in Dornbirns Süden.
Die Geschichte des Messeparks
1987 wurde daraus der erste Messepark, noch mit einem Baumarkt neben dem Lebensmittelgeschäft als Kundenmagnet. 1997 dann die Erweiterung inklusive ORF Studio mit täglicher Livesendung. 1998 gelang es dann, mit H&M und Mediamarkt große Publikumsmagnete ins Ländle zu holen, 1999 folgte die Apotheke, 2007 Peek&Cloppenburg. Bisher gibt der Erfolg dem Messepark Recht: Die vergangenen fünf Jahren gewann er den “Shopping Center Performance Report” als aus Pächtersicht bestes Einkaufszentrum Österreichs.
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