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30.000 Besucher jährlich im Schattenburgmuseum

Der engagierte Museumleiter Manfred A. Getzner mit Olga Bolter vom Empfang.
Der engagierte Museumleiter Manfred A. Getzner mit Olga Bolter vom Empfang. ©Helmut Köck
Die Schattenburg ist das Wahrzeichen der Montfortstadt. Die Rettung und Wiederbelebung verdankt sie dem 1912 gegründeten Museums- und Heimatschutz-Verein. Nicht wegzudenken ist das seit 98 Jahren dort beheimatete Museum, welches der Verein in den Gemäuern unterhält. Feldkirch.
Rundgang im Schattenburgmuseum

(koe) Das Interesse der Besucher aus Nah und Fern ist ungebrochen. Zwischen 25.000 bis 30.000 Gäste besuchen jedes Jahr die Schattenburg, darunter auch 200 Schulklassen. Zwanzig ausgebildete Museumsführer verstehen es, die kleinen und auch größeren Gäste in den Bann zu ziehen. Ob Rittertum, Wolle spinnen, Weben; die Fragen der Kinder zeugen von großem Interesse. Die Zielgruppe des Museums ist nicht nur die heimische Bevölkerung, sondern Geschichts- und Kunstinteressierte aus der ganzen Welt. Der Name Schattenburg leite sich von “schatte, schad” ab, was soviel bedeutet wie “Schutz, Schirm”, also Schutzburg.  Erbaut wurde die Schattenburg vor rund 800 Jahren und war bis 1390 Stammsitz der Grafen von Montfort-Feldkirch. Von 1390 bis 1773 Vogtburg der Habsburger.

2.000 Objekte ausgestellt
„Insgesamt sind 5.600 Kunstobjekte im Museum, davon sind rund ein Drittel ausgestellt“, erzählt Manfred A. Getzner. Er ist Obmann des Museums- und Heimatschutz-Vereins, sprüht vor Tatendrang und sieht sich nicht nur als Hüter der Vergangenheit, sondern fördert auch den Sammlungsbestand der Gegenwartskunst. Die meisten Kunstgegenstände stammen aus dem 17. bis zum 19. Jahrhundert. Die Stücke der bildenden Künste sind größtenteils aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Auf ganz besonderes Interesse bei den Besuchern stoßen die Schwerte, Lanzen, Gewehre und  Rüstungen in der Waffenkammer. “Zimbapfarrer” Gebhard Wendelin Gunz überließ seine gesamte Sammlung an  Gewehren und anderen interessanten Utensilien dem Museum. Auf ungefähr 500 Quadratmetern Fläche, in insgesamt 18 ansprechend gestalteten Museumsräumen, können die Besucher erahnen, wie damals gewohnt, geschlafen, gekocht und auch wie in und um die Burg gearbeitet wurde. Für die Kinder ist meistens eine Schatzsuche vorgesehen. Vom Museumsführer bekommen sie einen großen Schlüssel und werden dann am Ende des Rundgangs bei der ehemaligen Stadtkasse bei Golddukaten in Schokoform fündig.   

Bergfried 
Nach einer umfangreichen Renovierung wurde ab 2010 der Bergfried, der höchste Teil der Schattenburg, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auf dieser Aussichtsplattform öffnet sich ein großartiger Blick über ganz Feldkirch. Ende 2014 erhielt das Museum einen dekorativen neuen Eingangsbereich samt Museumsshop. Ein jahrelanger Wunsch des Vorstandes ging nun in Erfüllung. In jedem Raum gibt es einen schön gestalteten Holzsständer mit Informationen für die Besucher, vorerst in deutscher Sprache. Was denn das Lieblingsobjekt des Museumsleiter sei, schmunzelt Manfred A. Getzner: „Es gibt für einen Museumsverantwortlichen tatsächlich sehr viele wertvolle Lieblingsstücke. Wenn ich aber an die gotische Kunst denke, ist es ganz sicherlich der heilige Georg, der etwa um das Jahr 1300 entstanden ist. Er ist ein hervorragendes Beispiel der Hochgotik, wie wir sie sonst kaum in Vorarlberg erleben können. Oder ein besonders schönes Stück ist  die Muttergottesstatue in der Burgkapelle aus dem Jahre 1310, also 705 Jahre alt“.

Info
Sommeröffnungszeiten bis Oktober 2015:
Montag – Freitag 9 bis 12 Uhr und 13.30 bis 17 Uhr
Samstag / Sonn- und Feiertage durchgehend von 10 – 17 Uhr.

NEU: Jeden Mittwoch ab 18 Uhr gibt es zur gekauften Eintrittskarte die öffentliche Führung gratis dazu.

 

Buchbar sind Führungen auf Englisch, Italienisch, Französisch, Spanisch, Russisch, Deutsch und auch Vorarlbergerisch. Selbstverständlich werden Gruppen-Führungen auch außerhalb dieser Öffnungszeiten durchgeführt – bitte unbedingt voranmelden  unter Tel. +43 5522 71982 oder E-mail: museum@schattenburg.at

 

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