Das Bombardement von Götzis dauert bis in die Morgenstunden. Am nächsten Morgen zeigt sich das gesamte Bild der Zerstörung: Elf Häuser sind vollständig zerstört, über 200 beschädigt. Immer wieder entzündet sich der Phosphor der Granaten unter der Sonneneinstrahlung. Fünf Zivilisten fanden in dieser Nacht den Tod. Doch auch die Verteidiger haben ihre Stellungen aufgegeben und rückten Richtung Walgau ab.
Götzis wird in der Nacht geräumt
Die 1. Französische Armee tastete sich am Morgen langsam vor. Auf Anraten der Rankweiler Standschützen rückten die Panzer über Mäder und Koblach vor, um Götzis zu umgehen. Die Schweiz hatte in der Nacht die Grenze für schutzsuchende Zivilisten teilweise geöffnet. Ein Götzner Gendarmerie-Inspektor übergab in Koblach das von der SS und Wehrmacht aufgegebene Götzis den anrückenden Alliierten. Als ein Aufklärungsflugzeug ebenfalls keine Deutschen in Götzis erkennen konnte, marschierte die französische Vorhut gegen 10 Uhr im zerstörten Ort ein.
Rankweil wird umgangen
Auf ihrem Rückzug sprengen SS und Wehrmacht weiterhin die Brücken. So wurden die Brücken über die Frutz zerstört, eine neue Verteidigungslinie zwischen Rankweil und Feldkirch stand im Raum. Als die in Rankweil stationierte SS erfuhr, dass die Franzosen über Mäder und Koblach bereits auf Feldkirch marschieren, setzten sie sich ins Walgau ab. Gegen 13 Uhr trafen die ersten französischen Kräfte in Altenstadt ein.
Feldkirch wird als offene Stadt übergeben
Der Feldkircher Volkssturm weigerte sich, die Stellungen in Altenstadt zu beziehen. Eine Schlacht um Feldkirch konnte so verhindert werden, die Sprengung der Felsenaubrücke durch Wehrmachtspioniere jedoch nicht. Die Illbrücken Richtung Nofels konnten jedoch dank des Engagements des dortigen Vorarlberger Offiziers Ewald Vonbun erhalten bleiben. Diese Brücken passierte auch die auf deutscher Seite kämpfende russische Nationalarmee auf ihren Weg nach Liechtenstein. Mit dem Asyl im Fürstentum fanden sie Schutz vor der Auslieferung an die UdSSR. Um 13:30 besetzten die Franzosen Feldkirch, das Tor zum Arlberg stand ihnen nun offen.
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