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3. IAW: Vernetzung & Effizienz - Marcel Flir spricht über die "Baustelle der Zukunft"

3. Interactive West mit Speaker Marcel Flir
3. Interactive West mit Speaker Marcel Flir
Welche zukunftsorientierten Technologien sind auf modernen Baustellen bereits allgegenwärtig, wie werden die immer komplexer werdenden Arbeitsaufgaben koordiniert und synchronisiert und wo liegt noch Optimierungspotential? Marcel Flir - Leiter des ITM Produktmanagements bei der Liebherr-Werk Nenzing GmbH - beschäftigt sich mit dem Thema der "Baustelle der Zukunft". Dabei ist es ihm und seinem Team wichtig, nicht nur auf Trends zu reagieren, sondern Innovationen von Morgen schon heute zu entwickeln.
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Liebherr-Werk Nenzing GmbH

“Bei der Optimierung des gesamten Bauablaufs, also von der Umweltaufnahme, über die Planung bis hin zu Ausführung und Controlling gibt es großes Potential, um effizienter zu arbeiten und damit wertvolle Ressourcen einzusparen” sagt Marcel Flir im VOL.AT-Interview. Es geht vor allem auch um die Vernetzung zwischen Personen und Maschinen der unterschiedlichsten Gewerke, um während der Bauphase nötig werdende Änderungen bzw. Informationen schnell und wirkungsvoll kommunizieren zu können.

Wer gespannt ist, wie die Baustelle der Zukunft aussehen wird, was die “Treiber” für technologischen Fortschritt sind und wo die limitierenden Faktoren liegen, darf sich auf den Vortrag des studierten Verfahrens- und Umwelttechnikers bei der 3. Interactive West am 13. Oktober 2016 im Spielboden freuen.

Marcel Flir im Interview

1. Sie sind Leiter des ITM Produktmanagements für Maschinendaten basierte IT-Lösungen und Services bei der Liebherr-Werk Nenzing GmbH. Können Sie kurz erläutern, welche Aufgaben diese Position beinhaltet? Was versteht man unter ITM? Und was sind Maschinendaten basierte IT-Lösungen?

Die Liebherr-Werk Nenzing GmbH entwickelt sich vom klassischen Maschinenbauer zu einem ganzheitlichen Lösungsanbieter. Konkret bedeutet dies, unsere Kunden über den gesamten Lebenszyklus, also von der Auswahl des besten Verfahrens bis zum Weiterverkauf einer Maschine oder mit ergänzenden Dienstleistungen, optimal zu betreuen. Wir erleben, dass unsere Welt immer komplexer wird und bei Liebherr verstehen wir unsere Aufgabe darin, das Leben unserer Kunden angenehmer zu gestalten.
ITM steht für „Information Technology Machine“ und thematisiert die enge Vernetzung zwischen Maschinen und IT-basierter Unterstützung zur Prozessoptimierung.

Maschinendaten basierte IT-Lösungen sind eine Möglichkeit, um präzise Informationen über den Einsatz einer Maschine zur erhalten. Alle in Nenzing produzierten Maschinen sind mit intelligenten Steuerungssystemen ausgestattet. So erlangen unseren Kunden auf Knopfdruck, beispielsweise über ihr Smartphone tiefe Einblicke in den Arbeitsprozess.
Eine wesentliche Aufgabe als Leiter des ITM Produktmanagements ist es, frühzeitig Trends zu erkennen und die richtigen Weichen zu stellen, um innovative Produkte und Dienstleistungen genau zur richtigen Zeit optimal platzieren zu können.

2. Als studierter Verfahrens- und Umwelttechniker geht es bei Ihrer Arbeit ja auch um naturschonende und energiesparende Produktionsprozesse. Was konnte im Werk in Nenzing in den letzten Jahren umgesetzt werden, um Ressourcen nachhaltig zu nutzen und damit die Umwelt zu schützen?

Energieeffizienz und der Einsatz umweltschonender Maßnahmen während der Produktion ist ein wesentlicher Aspekt. Darüber hinaus ist es uns ein Anliegen, dass Liebherr-Maschinen im Einsatz Ressourcen so effizient wie möglich nutzen. Viele unserer Produkte sind Investitionsgüter, welche über Jahrzehnte bei unseren Kunden Wert schöpfen. Neben der energieeffizienten Auslegung der Maschinen bieten die Prozesse, also die Art und Weise wie die Maschinen eingesetzt werden, das größte Einsparungspotential. Gerade an der Prozessoptimierung setzen wir mit IT-basierten Tools an und stellen Optimierungspotentiale auf einen Blick dar.

3. Stichwort „Baustelle der Zukunft“: Diesem Thema werden Sie sich unter anderem bei Ihrem Vortrag auf der Interactive West widmen. Hierbei geht es um Digitalisierung/Vernetzung und das damit verbundene Optimierungspotential. Wer und was muss auf Baustellen vernetzt werden und wie können digitale Lösungen helfen, Abläufe effizienter zu gestalten?

Beim Bau einer neuen Produktionsanlage wird der zukünftige Prozess im Vorfeld simuliert und bis ins letzte Detail optimiert. Gerade im Bauwesen sind aber eine Vielzahl von Gewerken in den Erstellungsprozess involviert, wodurch die Abstimmung, im Falle von Änderungen während des laufenden Bauprozesses äußerst komplex wird. In solchen Fällen kann es vorkommen, dass die ausführenden Personen nicht über die aktuellsten Informationen verfügen und so kostspielige Nacharbeiten anfallen.
Bei der Optimierung des gesamten Bauablaufs, also von der Umweltaufnahme, über die Planung bis hin zu Ausführung und Controlling gibt es großes Potential, um effizienter zu arbeiten und damit wertvolle Ressourcen einzusparen. Die Vernetzung beginnt bei den beteiligten Personen und Maschinen und reicht bis zu autonomen Flugvehikeln wie Drohnen.

4. Ein Schlagwort aus dem Bereich der Zukunftsforschung sind die „Megatrends“, mit denen Sie sich auch beschäftigen. Es geht um große, tiefgreifende Veränderungen, die sich über einen langen Zeitraum erstrecken. Ein Beispiel hierfür wäre die Automatisierung immer komplexerer Arbeitsaufgaben, die steigende Ressourcenknappheit oder eine zunehmende Innovationsgeschwindigkeit. Was sind die Megatrends der Zukunft, die für die Liebherr-Werk Nenzing GmbH von großer Bedeutung sein werden? Wie wird dem Rechnung getragen bzw. darauf reagiert? Und welche Megatrends spielen für Sie persönlich eine Rolle?

Neben den genannten Megatrends beschäftigt uns das Thema nachhaltige Energiewirtschaft, da unsere Maschinen in entsprechend ressourcenintensive Prozesse eingebunden sind. Auch die Megatrends Urbanisierung und smart City werden unseren Alltag in einer Weise verändern, wie es bisher nicht vorstellbar war.
Die Megatrends Digitalisierung in Verbindung mit Big Data und der sich daraus ergebenden Möglichkeit der Automatisierung, sind die für mich spannendsten Gebiete der nächsten Jahre.
Als Weltmarktführer in vielen Bereichen wollen wir auf diese Trends nicht nur reagieren, sondern die Innovationen von Morgen schon heute entwickeln. Wer auf weitere Megatrends gespannt ist oder wissen möchte, wie die Baustelle der Zukunft aussehen wird, darf sich auf die IAW 2016 freuen.

5. Auch wenn es bis zum 13. Oktober noch eine Weile hin ist – was erwarten Sie sich von der Interactive West 2016?

Spannende Präsentationen und einen regen Austausch zwischen Experten unterschiedlichster Disziplinen, um mit neuen Ideen die Zukunft noch ein bisschen attraktiver zu gestalten.

Marcel Flir bei der IAW 2016

Wer noch mehr über vernetzte Baustellen, die damit verbundene Optimierung sowie Megatrends erfahren möchte, hat die Möglichkeit, Marcel Flir bei der am 13. Oktober im Dornbirner Spielboden stattfindenden 3. Interactive West zu hören bzw. zu erleben. Tickets gibt es für 200 Euro – inklusive der Getränke & Speisen sowie der After-/Networkingparty mit DJ Berti Basement.

Wann? 13. Oktober 2016, 15 bis 22 Uhr
Wo? Spielboden Dornbirn
Weitere Infos auf www.interactivewest.at

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