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20-jähriger Afghane wegen Messerstecherei vor Gericht

Ein Asylwerber attackierte in Bludenz einen Mitbewohner in einer Asylunterkunft, ein Urteil gab es vorerst jedoch keines.

Dass er den 34-jährigen Mitbewohner in Bludenz mit dem Messer verletzte, gibt der Asylwerber aus Afghanistan zu. Doch abgesehen von diesem Punkt erzählen Opfer und Täter eine völlig unterschiedliche Geschichte. Fakt ist, es wurden drei Messer gefunden und auf allen drei waren die DNA-Spuren des Angeklagten. Das Opfer sagt, es wäre in jener Juninacht vom Angreifer im Schlaf überrascht und verletzt worden: „Ich wachte durch den plötzlichen Schmerz im Bauch auf“. Dazu hätte ihn der Angreifer gefragt, warum er zuvor gelacht habe. Die beiden waren sich im Gang begegnet und der 34-Jährige machte dabei offenbar einen kleinen Scherz.

Andere Version

Eine andere Geschichte erzählt der Beschuldigte, der bereits früher einmal in einen Vorfall mit einem Messer involviert war. Er erzählt nämlich, dass ihn der 34-Jährige geschlagen und er sich darauf hin mit dem Messer verteidigt habe. Er habe lediglich eine Schwungbewegung gemacht, von Zustechen keine Rede. Die objektivierten Verletzungen sehen allerdings folgendermaßen aus: ein vier Zentimeter tiefer Stich in den Bauch, Schnitte in Hand und Oberarm. Zusätzlich soll der Angeklagte einen weiteren Mitbewohner mit einem Messer angegriffen haben. Der Mann wurde allerdings nicht verletzt. Nun soll ein gerichtsmedizinisches Gutachten Klarheit bringen. Seit eineinhalb Jahren ist der 20-Jährige in Österreich. Nach dem Prozess scheint ziemlich sicher, dass der Mann in seine Heimat abgeschoben wird. Der Prozess wurde vertagt.

(Red.)

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