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2. Fernsehung

Diesmal dabei: Die Wagenmagd, M (Mutti) und der Volk, Strache. Ich beginne mit Sahra, oft geschimpfte Wagenknecht der deutschen LINKEN und gebe gleich zu, dass ich eine Schwäche für die dunkle Kriegsgöttin habe. Ihre Eloquenz, Kompetenz, ihr Klarsprech, ihre Wachsamkeit, ihre geschliffenen Sätze lassen Moderatoren erzittern noch bevor sie ihr Talkmaul aufsperren: Kobra im Kostüm. Während der rote Mund die Anleihenkäufe der EZB in Grund und Boden kritisiert, spannt ihr Körper sich zum eleganten Bogen; mit herber Erotik, keck und einem Schimmer AFD-Light (Kipping) macht „Stalins“ Mädchen der deutschen LINKEN Mühe. Im Tandem mit La Fontaine („wir fahren bis zu 100 km Rad“) bleibt sie samt Torte im Gesicht die Attraktion jeder TV-Runde. Im ZDF Sommerinterview verurteilt sie scharf Schröders Zusage, einen Aufsichtsratsplatz beim russischen Öl-Multi Rosneft einzunehmen: “Ich finde das wirklich pervers”. Dass im Parteiprogramm das “Bleiberecht für Alle” steht, will die Geschmeidige aber dann “natürlich nicht” wörtlich verstanden wissen. Könnte ich, wählte ich sie. Zapp: n-tv.

„An einem Tisch mit M (Angela Merkel). Deutschland fragt nach“ Eine einfache Frau aus dem Volk spricht aus, was unter Muttis Tisch gekehrt: Dass Arm und Reich in Deutschland krass auseinandergehen, dass der vielgepriesene Wohlstand irgendwo vielleicht, aber nicht bei ihr, der alleinerziehenden dreifachen Mutter ankommt. M Germania darf nicht wanken, redet und beteuert. Mutter ist nicht Mutti. Hinter M, auf fetten Wiesen, grasen, nicht ganz glücklich, Kauders & Seehofers schwarze C- Schafe DU & SU. Obwohl merkelmüde aber noch nicht ausgemerkelt hält man drüben bei 38%. Derzeit. Die Nachbarn haben die alte Mutti, wir den jungen Türk-isen mit 35%. Bei uns wappeln, auch nicht ganz glücklich, die alten Schwarzen hinten nach. ÖVP war. Kurz ist. Drüben tritt M die Flucht nach vorn an. Notruf: „Vollbeschäftigung bis 2025!“ Angesichts „Industrie 4.0“ glaubt das keiner mehr. In Wirklichkeit macht M vor den Abgasbetrügern den Knicks, dem Volk sagt sie: „Ich bin sauer“. Zapp. ORF-Sommergespräch.

Ach Strache … Der „neue“ Alte scheint als Vizekanzler gesetzt. Gesetzt tritt er drum auf, als alter Parlamentarier, milder, vorsichtiger, keine persönlichen Angriffe. A g’mahte Wiesn. Vereinzelt tauchen am F-Rasen noch alte Storzen auf: Hübner in Wien, ein Störzle in St. Ändrä. Regierungsämter winken. Rasch wird gesäubert. Rosenkranz ist schon weg, Schnell auch. Rechts von der ÖVP ist kein Platz mehr. Inzwischen ist Strache die graue Eminenz der türkisen Reißverschluss-ÖVP auf ihrem Weg zur ÖFP geworden. Strache rückt drum mit den Blauen in die Mitte. Er hat recht, Mitte und rechts.

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