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17 Frauen wollen Bürgermeisterin werden

Andrea Kaufmann, Cornelia Michalke, Andrea Kinz, Theresia Handler
Andrea Kaufmann, Cornelia Michalke, Andrea Kinz, Theresia Handler ©VOL.AT
In Vorarlberg wird am 15. März der Bürgermeister in 60 der 96 Gemeinden direkt gewählt, in 34 Orten tritt dabei mehr als ein Kandidat an. Unter den 132 Bewerbern um das Amt des Gemeindeoberhaupts befinden sich 17 Frauen.
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Das sind deutlich mehr als im Jahr 2010. Damals waren zehn Frauen in der Direktwahl aufgestellt. Als Spitzenkandidatinnen sind insgesamt 23 Frauen gelistet.

Mehr als die Hälfte der Frauen auf Platz Eins – sowohl bei den Gemeindevertretungs- als auch bei den Bürgermeisterdirektwahlen – gehen auf das Konto der Grünen. Sie schicken insgesamt 14 Spitzenkandidatinnen ins Rennen. Neun davon sind für die Bevölkerung auch direkt als Bürgermeisterinnen wählbar. Selbst in den vier Bezirkshauptstädten Bregenz, Dornbirn, Feldkirch und Bludenz bewerben sich Frauen um den Bürgermeistersessel. Darunter sind etwa die amtierende Bregenzer Vize-Bürgermeisterin und Grünen-Landtagsabgeordnete Sandra Schoch oder die frühere Landtagsabgeordnete Karin Fritz (2004 bis 2009) in Bludenz. In Vorarlberg hat es bisher allerdings noch kein Grüner Kandidat auf den Bürgermeistersessel geschafft.

Drei ÖVP-Frauen wollen im Amt bleiben

Für die ÖVP, die SPÖ und die FPÖ treten je drei Frauen an vorderster Front bei den Gemeindevertretungswahlen an, bei den NEOS finden sich die ersten Frauen erst auf Platz Drei der Listen. Die Volkspartei schickt die drei amtierenden Gemeindeoberhäupter Angelika Schwarzmann aus Alberschwende, Gabi Mähr aus Schlins und Andrea Kaufmann aus Dornbirn in die Bürgermeister-Direktwahl.

Für Kaufmann ist der Urnengang im März die erste Gemeindewahl. Kaufmann wechselte im Mai 2013 von der Landesregierung auf den Bürgermeistersessel ihrer Heimatstadt. Damit löste sie ihren sehr beliebten Parteikollegen Wolfgang Rümmele ab, der ab 1999 die Geschicke Dornbirns gelenkt hatte. Ob sie dessen Werte von 2010 erreichen kann – ÖVP 51,82 Prozent, Bürgermeisterwahl 57,39 Prozent – wird sich zeigen. Zumal fünf Parteien und Listen sowie fünf Bürgermeisterkandidaten antreten, darunter der prominenteste Vertreter der NEOS, Nationalratsabgeordneter Gerald Loacker.

FPÖ schickt drei Frauen ins Rennen

Ebenfalls bekannt sind zwei der drei FPÖ-Kandidatinnen für die Bürgermeister-Direktwahl. In Bregenz fordert die Gastronomin und Ehefrau des FPÖ-Landtagsabgeordneten Hubert Kinz, Andrea Kinz, den seit 1998 regierenden ÖVP-Bürgermeister Markus Linhart heraus, in Höchst kämpft Landtagsabgeordnete Cornelia Michalke um das erste Amt in der Gemeinde. Von den drei SPÖ-Spitzenkandidatinnen sind zwei direkt wählbar und zwar in den Gemeinden Lochau und Schwarzach.

In fünf Orten werden in der Bürgermeister-Direktwahl Frauen aufeinandertreffen, 2010 war das nur in Feldkirch der Fall. In Dornbirn und Alberschwende kämpfen je eine Kandidatin der ÖVP und eine der Grünen um die Gunst der Wähler. In Bregenz und Göfis treten je eine Vertreterin der Grünen und der FPÖ gegeneinander an. Schwarzach ist die einzige Kommune, in der eine SPÖ-Politikerin gegen eine weitere Bewerberin um das Bürgermeisteramt ins Rennen geht, in diesem Fall gegen eine Grünen-Politikerin.

Derzeit sechs Bürgermeisterinnen

Derzeit haben in Vorarlberg in sechs Gemeinden Frauen das Sagen, vier davon liegen im Bregenzerwald. Es sind dies neben den Bürgermeisterinnen von Dornbirn, Alberschwende und Schlins Elisabeth Wicke (Mellau), Annette Sohler (Lingenau) und Theresia Handler (Egg). Während Sohler und Handler bei entsprechender Entscheidung der Gemeindevertretung für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stehen, hat Wicke bereits angekündigt, sich als Bürgermeisterin zurückzuziehen.

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