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Fünfzehn Monate Gefängnis für Raub von vier Euro

Tatort Cubus in Wolfurt: Das Opfer gab an, von den Räubern eine Stiege hinuntergestoßen worden zu sein.
Tatort Cubus in Wolfurt: Das Opfer gab an, von den Räubern eine Stiege hinuntergestoßen worden zu sein. ©VN/ Sohm
Feldkirch - Ein junger Tschetschene wollte nur ein bisschen "Gras". Ein Bekannter gab ihm die Nummer eines Russen, der ihm da weiterhelfen könne. Der Deal schien zunächst perfekt zu sein.

Der 17-jährige Russe kassierte fünfzig Euro für fünf Gramm Cannabiskraut, steckte das Geld ein und verschwand, ohne einen Krümel „Gras” rauszurücken.

Der Betrogene hatte die Nummer des Verschwundenen, schickte ihm eine SMS: „Du Hurensohn. Ich hole mir deinen Kopf!” Um das „Missverständnis” zu klären, traf man sich ein weiteres Mal beim Cubus in Wolfurt. Doch der Dealer brachte kein Geld, sondern einen 18-jährigen Landsmann mit. Die Aussprache eskalierte in Gewalt. Der Tschetschene „behandelte” einen der Russen mit einer „auf der Straße gefundenen” Stahlrute, bis letzterer stark am Kopf blutete. Anschließend verprügelten die Dealer ihren betrogenen Abnehmer, raubten ihm vier Euro, eine Zigarettenschachtel und eine Kräutermühle.

Für das „Verbrechen des Raubes und Betrugs” wurde der ältere Russe (18) am Landesgericht Feldkirch zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von fünfzehn Monaten verurteilt. Erschwerend: Seine vier Vorstrafen. Der jüngere der beiden kam mit sechs Monaten davon. Bedingt, weil bislang unbescholten. Die Verurteilten erbaten Bedenkzeit.

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