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125 Jahre Heeresgeschichtliches Museum: Sonderschau zum Geburtstag

Das heeresgeschichtliche Museum feiert seinen 125. Geburtstag.
Das heeresgeschichtliche Museum feiert seinen 125. Geburtstag. ©APA
Am 25. Mai 1891 wurde das Heeresgeschichtliche Museum von Kainder Franz Joseph eröffnet. Seither hat die Institution zahlreiche Wandlungen und Namensänderungen durchlaufen, was man mit einer eigenen Sonderschau und einem Festakt am Mittwochabend feiert.

“Die Kult- und Weiheschau martialischer Trophäen ist einer modernen Museumsdidaktik und unserem Slogan ‘Kriege gehören ins Museum’ gewichen”, beschrieb Direktor Christian Ortner in einer Aussendung die veränderten Rahmenbedingungen. Diese werden auch mit der kleinen Jubiläumsschau verdeutlicht. Dabei sind Hammer und Kelle von der Grundsteinlegung des Arsenals 1856 die ältesten Exponate.

Die Geschichte des Heeresgeschichtlichen Museums

Nachdem am Areal 1869 das Hof-Waffenmuseum eingerichtet wurde, das später in Richtung Ring abwanderte, billigte Franz Joseph 1885 die Einrichtung eines Kuratoriums unter Vorsitz von Kronprinz Rudolf, dem der Aufbau des Museums übertragen wurde. Das in der Jubiläumsschau zu sehende Gästebuch vermerkt am 29. Jänner 1889, dass Rudolf zur Kuratoriumssitzung hätte kommen sollen. Bekanntlich erschoss sich der Kronprinz in der Nacht auf 30. Jänner. Das Heeresmuseum konnte indes 1891 eröffnet werden.

Während des Ersten Weltkriegs blieb die Einrichtung allerdings geschlossen. Die Aktivitäten hinter den Kulissen in dieser Phase versinnbildlicht das Porträt von Leutnant Theodor Weippel, das Egon Schiele anfertigte, der für sechs Monate zum Heeresmuseum abkommandiert war, wo er Kriegsbilderausstellungen organisierte. 1920 wurde das k.u.k. Heeresmuseum dann als Österreichisches Heeresmuseum von der Republik übernommen und 1921 wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Es folgten Jahre der Beschäftigung mit dem Weltkrieg und der Rückbesinnung auf die Monarchie in den 1930er-Jahren. Einer der damals neu eingesetzten “Bildbetrachter” als Innovation ist aus dieser Periode in der Schau zu sehen. Nach dem “Anschluss” Österreichs wurden im Museum Wehrmachtsausstellungen veranstaltet, die für die NS-Kriegspolitik werben sollten. Allerdings holte der Krieg schließlich die Institution selbst ein, wurde das Gebäude doch ab 1944 durch mehrere alliierte Luftangriffe massiv beschädigt. Stellvertretend dafür präsentiert die Sonderausstellung ein bei Plünderungen 1945 zerschnittene Porträt von Feldmarschall Maximilian Freiherr von Wimpffen (1770-1854).

Nach der Wiedereröffnung unter Schirmherrschaft des Unterrichtsministeriums wurde der Name der Institution schließlich auf Heeresgeschichtliches Museum geändert. Im Fokus stand in den Jahrzehnten der Nachkriegszeit eine in den Kontext eingebundene Darstellung österreichischer Militärgeschichte aus kulturhistorischer Sicht. Aus dieser Zeit stammt der in der Sonderausstellung präsentierte Uniformrock Erwin Fusseneggers, des ersten Generaltruppeninspektors des Bundesheeres. Der letzte Teil der Sonderausstellung ist dann den jüngsten Entwicklungen der Museumsgeschichte gewidmet, was etwa eine eigene Saalgruppe zum Ersten Weltkrieg oder einen festen Platz für die Zeit zwischen 1918 und 1945 beinhaltet.

(APA/Red)

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