Auch die Initiatorin Renate Pratzner von der Volksschule Oberau hätte mit so viel Beteiligung nie gerechnet.
Das Team bestehend aus Elternvertreterin Gabi Hugl sowie den Lehrerinnen Marlene Lang, Nadja Gorbach und Renate Pratzner, freuen sich über die vielen helfenden Hände. Ziel dieses Tipis ist, dass auch Eltern, die die deutsche Muttersprache nicht so gut beherrschen, sich im Schulalltag einbringen und stolz auf ihre Mitarbeit und das Produkt am Schluss sein können. Die Kinder der Schule werden sich dann sicherlich über dieses Gemeinschaftsprojekt aus Schülern, Eltern, Großeltern und Verwandten sowie Lehrern freuen und viel Spaß beim Spielen haben.
„Es wurden eigene Gruppen gegründet, wo Opas und Omas der Schüler in ihrer Freizeit stricken oder auch häkeln“ erzählt Pratzner begeistert. „Eine Frau, die ihren Arm gebrochen und daher nicht mehr stricken konnte, hat einfach mit der anderen Hand weitergehäkelt“ so die Pädagogin. Diese Frau habe unglaubliche 70 Quadrate gemacht. Werklehrerin Marlene Lang hat in ihrer Freizeit über 100 Wollquadrate gestrickt. Die Begeisterung ist spürbar.
Im Raum befinden sich Eltern, Lehrer und viele Kinder, die alle mitanpacken und voll bei der Sache sind. Pratzner geht es darum, dass sich auch Eltern, die keine oder nur beschränkte Deutschkenntnisse haben, an dieser Aktion mitmachen und durch Handarbeit sich einbringen können. „Unser oberstes Ziel ist das Miteinander“ Schülerin Agnes von der 4. Klasse schwärmt, dass das Projekt einfach toll ist und sie es mag, weil es so bunt ist.
Dieses Projekt ist ob seiner Dimension sicher einzigartig. Nicht aber Projekte generell. An der VS Oberau, die eine sehr lebendige und aktive Schule ist, in der das freiwillige, ehrenamtliche Miteinander bestens funktioniert, gibt es viele tolle Aktionen, wie etwa der Bastelvormittag in der Schülerbetreuung, wo Eltern, Grosseltern und vor allem Lehrer in ihrer Freizeit mit den Kindern arbeiten. “Mehrmals im Jahr stellen die Schülerbetreuerinnen mit allen Klassen etwas her, so zum Beispiel Faschingsmasken für den Umzug oder, jetzt vor Ostern, Hennen oder Schafe als Dekoration” schwärmt Pratzner. Doch die nächste Zeit wird sie und das ganze Team wohl in ihrer Freizeit mit dem Zusammennähen der über Tausend Wollquadrate in Anspruch nehmen.
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