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"1. Energieeffizienz Netzwerk Vorarlberg" sparte mehr ein als geplant

Treffen LEEN Vorarlberg bei Russmedia
Treffen LEEN Vorarlberg bei Russmedia ©vkw
Bregenz - Ein 8,7 Prozent geringerer Energieverbrauch, eine CO2-Reduktion von 8,3 Prozent und jährliche Einsparungen von sechsstelligen Eurobeträgen sind die Bilanz des "1. Energieeffizienz Netzwerks Vorarlberg", zu dem sich 2012 zwölf Vorarlberger Betriebe zusammengeschlossen haben.

Das Ergebnis übertrifft damit die Ziele. Angepeilt hatten die Firmen eine Energie- und CO2-Einsparung von 6 Prozent. Innerhalb der drei Jahre Projektlaufzeit haben die zwölf teilnehmenden Unternehmen, darunter etwa Rauch Fruchtsäfte, der Großbäcker Ölz oder Rhomberg Bau und Russmedia, ihren Energieverbrauch freiwillig um insgesamt 21,2 Gigawattstunden reduziert. Übertragen auf Strom entspreche das dem Jahresverbrauch von 5.000 durchschnittlichen Vorarlberger Haushalten, berichteten Illwerke VKW-Vorstand Helmut Mennel und Wolfgang Mauch von der Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft (FfE) München am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Bregenz.

Beide sprachen von einem “sehr großen Erfolg”. Für VKW-Vorstand Mennel – die VKW initiierte das Netzwerk – “ein vorbildliches Beispiel dafür, wie Unternehmen in Eigeninitiative Verantwortung in der Energiefrage übernehmen, sich ambitionierte Ziele setzen und diese dann konsequent umsetzen”. In Summe seien 179 Maßnahmen bearbeitet worden, 439 habe man sich in den Betrieben angeschaut. Mehr als die Hälfte der Veränderungen wurden im thermischen Bereich vorgenommen. Laut Mauch “genau das richtige Maß. Da ist viel zu holen”.

2,3 Millionen Euro investiert

Investiert haben die teilnehmenden Betriebe dafür in den vergangenen drei Jahren insgesamt rund 2,3 Mio. Euro. Die Amortisationszeit betrage in den meisten Fällen ein bis drei Jahre, berichtete Mauch. Er wünschte sich, dass das “Energieeffizienz Netzwerk” auch nach Ablauf der ursprünglich vereinbarten Zeit weiterläuft. Zwei Prozent Energieeinsparungen pro Jahr seien machbar, viele Unternehmen hätten während der Beschäftigung mit ihren Maßnahmen weitere Potenziale entdeckt. Mennel versprach die Vorarlberger Wirtschaft bei allen notwendigen Zertifizierungen bzw. Audits im Rahmen des Bundesenergieeffizienzgesetzes zu unterstützen.

Kritik an dem Gesetz übte der wirtschaftspolitische Leiter der Wirtschaftskammer Vorarlberg, Marco Tittler. “Das, was seit Einführung des Bundesenergieeffizienzgesetzes aufgeführt wird,” unterstreiche umso mehr den Erfolg des Netzwerkes, so Tittler. Es zeige, dass “ein verantwortungsvoller und betriebswirtschaftlich sinnvoller Umgang mit Energie ohne behördliche Auflagen bestens funktioniert”. Das Ergebnis will Tittler als Signal an die Bundespolitik verstanden wissen, als “den richtigen Weg”.

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